Glauben Sie uns eins: Sehr lustig haben´s die engsten Untergegebenen Herbert Kickls dieser Tage nicht. Natürlich sind in den Brülltiraden des Kärntners, deren Tonhöhe an besonders erregten Stellen immer um einen halben bis ganzen Ton nach oben ausschlägt, „die Einheitspartei", „das Systähm", „die Eliten" und wer sonst noch schuld dran, der das Werkl bei der FPÖ just zum Auftakt des Wahlkampfs wegen der Affäre Ott nicht so geschmiert rennt, wie sich die blauen Brüder und ihre durch und durch uncoole Wutbürger-Gefolgschaft das vorgestellt haben. Aber intern glühen alle Drähte und Kommunikations-Kanäle, um das nunmehr nicht mehr ganz so krisenfeste Image des des Möchtegern-Volkskanzlers wieder aufzupäppeln.
Aber just da kommt neues Ungemach in Form von Ungereimtheiten um Kickls Werbeagentur Ideenschmiede (aus der praktisch alle die berühmt-berüchtigten blauen Wahlwerbungs-Gimmicks stammen, Slogans wie „Daham statt Islam" oder der Sprache-Rap). Eine Firmenstruktur, undurchsichtig wie Benkos Signa-Kartenhaus. Sollen wir sie in Anlehnung an Kicks Phrase vom „tiefen Staat" „tiefe Firma" / „deep firm" nennen?
Verdienstvollerweise versucht Florian Klenk, CR des Falter, auf seinem X-/Twitter-Account, Licht ins Dunkel zu bringen und das Firmengeflecht darzustellen. Eines ist dabei sicher: Um das wirtschaftliche Auskommen des Herbert Kickl muss sich niemand Sorgen machen. Selbst wenn´s mit dem Volkskanzler wider Erwarten nix werden sollte.