In unseren Breiten kann man Threads nicht nutzen. Das kann man - auch - als eine subtile Rache Mark Zuckerbergs an den Europäern interpretieren. Legen die doch seinem Konzern Meta mit ihren daten- und wettbewerbsrechtlichen Bestimmungen (seiner Meinung nach) viel zu viele Knüppel in den Weg. Bedenken dieser Art, insbesondere im Bereich des Datenschutzes, halten denn auch Zuckerbergs neuen Kurznachrichtendienst in Europa gegenwärtig noch auf Distanz.
Dabei könnte Threads könnte Meta hier gerade jetzt riesig absahnen. Denn obwohl Meta seinen neuen Kurznachrichtendienst laut eigener Aussage ausdrücklich nicht als Konkurrenz (wohl aber, wenngleich auch nicht laut ausgesprochen, als Alternative) zu Twitter verstanden wissen will, spricht das Angebot sehr viele Menschen an, die Twitter nutzen und gerne den Rücken kehren würden, seit Elon Musk dort das Szepter in der Hand hält.
Dieser Umstand sowie die unabdingbare Koppelung an Metas höchst erfolgreichen Fotodienst Instagram haben Threads zuhause in den USA einen gigantischen Zulauf beschert: 100 Millionen User in 5 Tagen, in weniger als einer Woche also. Meta-Chef Zuckerberg wird sein Ziel, mit Threads eine Milliarde user zu erreichen, bald realisiert haben.