Wenn Herbert Kickl Medien (positiv) zitiert, so sind das rechtsextreme Portale wie Unzensuriert oder Wochenblick und allenfalls noch ziemlich sehr rechte Medien wie Exxpress. Etablierte Zeitungen, der ORF und - wie sich gerade gezeigt hat - sehr deutlich auch die Puls 4-Gruppe erfreuen sich seiner herzlichen Abneigung. Ihnen allen unterstellt Kickl voreingenommene und gar bewusst manipulative Berichterstattung. Trotzdem belässt es der FPÖ-Chef bei der Benennung dieser „legacy media“, wie sie mit einem Anglizismus bezeichnet werden, beim vergleichsweise dezenten Terminus „Mainstream Medien“. Seine Anhänger sind da schon drei Schritte weiter und schreien, nach dem „Vorbild“ der rechtsextremen Pegida in Deutschland, von „Lügenpresse“, bisweilen auch „Schandpresse“. Immerhin - soweit sympathisiert Kickl dann aber schon mit der Terminologie seiner Anhänger, dass er sagt, man dürfe sich nicht wundern, wenn der Ausdruck „Lügenpresse“ gebraucht werde.
Zur Erinnerung: Diese folgenden Beispiele stammen von einem einzigen Anlassfall, nämlich Kickls Gespräch mit Corinna Milborn vom 15.12. im Rahmen des politischen Jahresrückblicks von Puls 4 und Puls 24. Und nur der Vollständigkeit halber: Das ist nur eine kleine, gleichwohl repräsentative Auswahl unter vielen Postings mit gleicher Tendenz. Glauben Sie nur nicht, ein einziger Facebook-Fan Herbert Kickls würde ein positives Wort über Medien und Journalisten verlieren.
Unterstützen Sie BranchenBlatt!
Werden Sie Teil des Projektes! BranchenBlatt als Medien-Start-up hat die Krise besonders getroffen. Mit Blut, Schweiß und Geld stehen wir aber hinter dem Projekt. Weil wir der Überzeugung sind, dass der eingefahrene Markt in diesem Bereich dringend frischen Wind benötigt. Und dass unabhängige Berichterstattung ohne Verhaberung der gesamten Branche mehr Glaubwürdigkeit und Gewicht verleiht.
Unterstützen Sie Ihr neues BranchenBlatt dabei! Wir sind weiterhin bemüht, seriöse und spannende Nachrichten zu liefern. Doch in Zeiten wegfallender Werbeeinnahmen wird die Aufgabe nicht leichter. Sie können für BranchenBlatt in den Ring steigen und mit Ihrer Spende zu einem neuen Mediendiskurs in der Branche beitragen!
