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24 Jun
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Kanada: Besoffener PR-Versuch

Der kanadische Spirituosen-, Tabak- und Lebensmittelzusteller Coquitlam Liquor, Tobacco and Food Delivery steht aufgrund eines an den Ku-Klux-Klan (KKK) erinnernden Postings massiv in der Kritik.

Zu sehen sind drei Bierdosen, die weiße Zipfelmützen tragen. In der Mitte befindet sich eine braune Bierflasche, die an einer Schnur hängt. Laut "CTV News Vancouver" wurde die Abbildung auf der Webseite des Zustellers veröffentlicht.
Experten kennen ähnliche Fälle, in denen ebenfalls Grenzen überschritten wurden: „True Fruits Smoothies ist da ein gutes Beispiel. Auch diesem Unternehmen wird Rassismus vorgeworfen und sie nehmen solche Kritik bewusst in Kauf, um Reichweite und Medienpräsenz zu erzielen. Bisher haben sie auch keinen der betreffenden Posts wieder gelöscht, sondern immer gegengehalten“, so Social-Media-Berater Felix Beilharz gegenüber pressetext.
Der aktuelle Vorfall in Kanada hat nun zu Ermittlungen der Royal Canadian Mounted Police geführt. Nach der Veröffentlichung des zweifelhaften Bildes hat Coquitlam Liquor, Tobacco and Food Delivery eine Reihe negativer Reviews erhalten. Vergangenen Mittwoch wurden dann sowohl die Website als auch der Facebook-Auftritt des Unternehmens offline gesetzt. Googles Reviews zufolge ist der Betrieb sogar dauerhaft geschlossen.
Facebook-Userin Tasyana Siouras zeigt sich vom Posting entsetzt. Rassistische Verhaltensweisen in Kanada sollten ihrer Meinung nach nicht ohne Konsequenzen bleiben. „Bis dato wurden noch keine Anklagen erhoben und niemand wurde verhaftet“, gibt Michael McLaughlin von der Royal Canadian Mounted Police zu Protokoll. „Wir müssen betonen, dass Menschen zwar Dinge tun, die anstößig sind und die uns missfallen, aber die nicht unbedingt die Schwelle für eine Strafanzeige erreichen“, erklärt McLaughlin.

 

pte