Facebook wird künftig Meta heißen Archiv
28 Okt
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Facebook wird künftig Meta heißen

Obwohl Q3 einmal mehr satte Umsatzzuwächse brachte, ändert Zuckerberg die Wegrichtung seines Konzerns gravierend.

Offensichtlich will CEO Mark Zuckerberg künftig stärker das Netzwerk, dem neben dem (bislang) namengebenden Facebook ja auch Instagram und WhatsApp angehören, herausstreichen, indem er die Dachorganisation umbenennt. Die Namensänderung indiziert aber auch, so sagt jedenfalls Z., eine neue Marschroute der Konzerns, der küntig reale und virtuelle Welten (mittels Augmented Reality, 3Dartige Effekte und was nicht noch alles ) stärker verschmelzen will. 

Beobachter interpretieren die Umbenennung freilich auch als Versuch einer Imagereparatur. Denn sein Monaten, ja Jahren, scheint Facebook aus der Kritik nicht mehr herauszukommen. 

 Von den kapitalen Ausfällen bei  Facebook, Instagram und WhatsApp Anfang Oktober einmal ganz abgesehen, gibt es regelmäßig Ärger wegen des Umgangs mit Daten, Fake News und Propaganda. Aktuell steht - in keiner Weise schlüssig entkräftet - der Verdacht im Raum, der Internet-Riese schüre des Geschäfts wegen bewusst negative Emotionen, ja sogar Wut. Zuckerberg bezeichnete kürzlich in einer Telefon-Konferenz solche Kritik als „koordinierten Versuch“, Facebook schlecht darzustellen. Auch „Erklärungen“ solcher Qualität gehören seit langem zum business as usual.

Und was schließlich die Wiederkehr des ewig Gleichen perfekt macht: Allen kleineren und größeren Verwerfungen zum Trotz floriert der Geschäftsgang des IT-Monsters, als sei nie etwas gewesen. Im dritten Quartal ist der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um rund ein Drittel auf 28,3 Milliarden Dollar gestiegen. Verdient hat FB dabei 9,2 Mrd. Dollar - 17 Prozent mehr als in Q3/2020. Auch die Zahl der aktiven Nutzer und der Zugriffe ist auf allen Fronten gewachsen: bei FB selbst von 1,91 auf 1,93 Mrd. Nutzer; bei den hauseigenen Apps Instagram und WhatsApp stieg die Zahl der Zugriffe von 2,76 Mrd. im zweiten Quartal auf jetzt 2,81 Mrd.

Trotzdem kündigte Zuckerberg recht gravierende Schritte an. Nicht länger will er Facebook für ältere Menschen, die heute die größte Ziel- und Nutzergruppe des Netzwerks stellen, optimieren, sondern für junge Erwachsene. Dieser Wandel werde Jahre dauern und einen ultimativen Wachstumsverlust in bestimmten Segmenten mit sich bringen, ist sich Z. klar. Branchenkenner wie das deutsche Kommunikationsportal , dass Facebook eine ähnliche Richtung einschlagen wird wie der gewaltig erfolgreiche chinesische Videodienst TikTok.

 



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