Als „Alexi Bexi“ erklärt Alexander Böhm, 30, auf YouTube seinen 1,3 Millionen Followern, was es gutes und schlechtes Neues auf dem High-Tech-Sektor gibt, und unterhält sie mit … ähem … lustigen selbstgefertigten Songs. Kürzlich ist er jedoch aus dem Rahmen gefallen - in jeder Hinsicht: Nicht nur, dass sein Film „Die Doppelmoral der YouTuber“ mit 30 Minuten die übliche Länge seiner Videos um das Dreifache überschreitet, nimmt er hier sein eigenes Gewerbe ins Visier: Die Influencer.

Kurz zusammengefasst, kritisiert Böhm, dass Influencer für jeden noch so mediokren Event enorme Strecken fliegen und dabei nichts als Banalitäten zurückbringen. Und - das ist sein springender Punkt - damit das Klima schädigen. „Ich wollte hier wirklich etwas loswerden. Und ich habe auch damit gerechnet, dass dieses Video im Verhältnis weniger angeschaut wird. Und bislang habe ich auch deutlich weniger Views als gewöhnlich. Aber das ist mir egal, es geht um die Sache. Meine Hoffnung ist, dass auch andere Kanalbetreiber ihre Kommunikation überdenken. Und von der Denke wegkommen, dass es geil ist, viele Business-Meilen zu sammeln und sich davon eine neue Kaffeemaschine zu kaufen“, sagt Böhm dazu dem deutschen Portal horizont.net.

Für den Film befragte Böhm zahlreiche - teils recht selbstkritische - Kollegen. „Höhepunkt“ ist der gute Vorsatz einer Influencerin, die bekundet: „Seit einem Jahr habe ich mir fest vorgenommen, nur mehr mit Zügen zu Events zu fliegen“. Im Video, das unten zu sehen ist, kommt dieser physikalisch wahrhaft wunder-bare Plan ungefähr ab Minute 27:15 zur Sprache.