Hohoho! George Desipiris / Pexels
10 Nov
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Hohoho!

UPDATE: Weihnachten trendet bereits auf Twitter. Da gibt es viele praktische Tipps und Überlegungen, aber auch menschliches Drama. Und die Kleine Zeitung versendet spitze Feiertagsgrüße von „Morgenpostler" Ernst Sittinger. 

Nächstes Wochenende hätten die Christkindlmärkte aufsperren sollen. Die sind jetzt zwar einmal mindestens auf Anfang Dezember verschoben und werden, wenn überhaupt, nur in einer nüchternen Schrumpfvariante (falls Sie verstehen, was damit gemeint ist) stattfinden, aber jahrzehntelange Praxis vermittelt uns auch so, was es geläutet hat: In 45 Tagen ist Weihnachten. Und es beginnt die Leidensphase all jener, die um diese Zeit geboren sind:

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Nach all dem was heuer passiert ist, wartet man gespannt, was das Fest der Feste heuer zu bieten hat. Die Zahl drei spielt dabei ein eigentümlich prominente Rolle:

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Apropos hohoho (reimt sich sogar!):

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„Speed-Gottesdienste“ klingt übrigens irgendwie auch toll. Hieß es nicht in der Regierung Schüssel „Speed kills“?

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Manchen schaudert vor der Idee, das Robert Koch Institut könne einen Adventalender kreieren. 

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Toll dagegen ist der Weihnachtsbaum, der sich gewissermaßen selbst abbaut und den Weg vieles Menschlichen mitgeht. Damit erspart man sich im Jänner das lästige Hinbringen zu einer Christbaumsammelstelle oder wie das heißt.

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Und ihr Kinder in Deutschland: Großes Glück könnte euch zuteil werden, denn es könnte sein, dass euch die Bundesmutti persönlich heimsucht!

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Und am Ende Menütipps… 

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… mit Sinnspruch fürs Poesiealbum. Soundtrack dazu: „Grandma Got Run Over by a Reindeer“

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Update: Eine neue Bedeutung des Wortes Nadel-Baum

Sowohl die Wiener Zeitung als auch die Kleine Zeitung haben in ihren heutigen Newsletters die neue, angeblich nicht mehr weit von der Marktreife entfernte Impfung gegen das Coronavirus - und das daraus resultierende Börsenfeuerwerk - im Fokus. Während die Wiener Zeitung dazu ein umfangreiches Informationsangebot auffährt, seziert Ernst Sittinger - der Mann ist ja auch Kabarettist - das Thema in der „Morgenpost" der Kleinen Zeitung mit buchstäblich spitzer Feder: „Der Brief ans Christkind fällt heuer relativ eintönig aus: „Einmal Corona-Impfung bitte, schön verpackt und sorgfältig dosiert und wenn‘s leicht geht ohne jede Nebenwirkung. Das Wort ,Nadel-Baum‘ also neu aufgeladen", beginnt er und kommentiert die Jubelstimmung an den Aktienmärkten: „Keine Seuche ist schlimm genug, um nicht im einschlägigen Spekulantenmilieu für Geschäftemacherei genützt zu werden." Im Weiteren warnt er vor übertriebenen Hoffungen:  Das Virus wird ja durch die Impfung nicht ausradiert, es kann möglicherweise auch von Geimpften weitergetragen werden. Wie viele Menschen sich überhaupt impfen lassen wollen, steht in den Sternen – bei der momentanen, quasi-vorrevolutionären Grundstimmung darf man getrost davon ausgehen, dass Impfverweigerung als heroischer Akt individueller Unbeugsamkeit gegen finstere Mächte abgefeiert werden wird."

Zum wahrhaftig bitteren Ende bleibt die Tatsache, dass hier eben nur Syptome, „nicht aber die systemisch tiefere Ursache" der Seuche bekämpft würden: „Der Mensch als Planeten-Plünderer, der sich gewinnmaximierend und tierquälend durch die letzten Naturreservate des Globus schläg(er)t und keinen Platz lässt für friedliche Biodiversität – er bleibt gefangen im Dschungel der unerwünschten Nebenwirkungen. Nicht eine Impfung, sondern nur eine Läuterung böte langfristige Optionen für eine gedeihliche Zukunft. Aber darauf sollte man an den Weltbörsen keinen müden Cent wetten."

PS: Wir haben nicht auf Sttingers Kommentar verlinkt, da das Digital-Angebot der Kleinen Zeitung, so auch ihre Morgenpost, kostenpflichtig ist und es ein Pflanz des Leserschaft wäre, sie auf eine Seite zu schicken, wo genau die Überschrift, der Untertitel und die erste Zeile zu lesen sind und danach die Bezahlschranke fällt. Daher hier einmal Werbung in fremder Sache (nein, wir kriegen keinen müden Cent dafür): Abonnieren sie den Newsletter der Kleinen Zeitung, es lohnt sich! So wie selbstverständlich auch der Newsletter der in jeder Hinsicht großformatigen Wiener Zeitung.