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Home Office, Part XXXIV pexels / Daria Shevtsova
27 Okt
geschrieben von 

Home Office, Part XXXIV

Mit den wieder steigenden Zahlen Infektionszahlen ist auch das Heimarbeit-Modell wieder aktueller, gefragter und diskutierter denn ja.

BranchenBlatt hat seit dem Lockdown regelmäßig auf die Twitter die Stimmungslage zum Thema Home Office erkundet und dazu auch die Meinungen von Experten unterschiedlicher Disziplinen wiedergegeben. Die Twitteria nahm das Ganze, grob zusammengefasst, zunächst eher von der lustigen Seite - man machte sich, wie wir Kakanier dazu so treffend sagen, einen Karl aus der Situation. Im Laufe der folgenden Monate zeigte sich dann zunehmend Ermüdung mit dem Heimarbeitsmodell, nicht wenige zeigten sich froh, zurück ins Büro zu dürfen. Experten wiederum zeigten sich erstaunlich zurückhaltend in ihrer Begeisterung für Home Office: Sie monieren die mangelhafte Infrastruktur vieler Haushalte, dass Büroflächen in bester Lage verwaisen werden, das die Identifikation mit dem Arbeitgeber sinke, nicht zuletzt, dass Home-Office-Arbeitern geringere Aufstiegs- und Beförderungschancen offenstünden als Bürogehern. 

Es ist wichtig festzuhalten, dass man damals glaubte oder hoffte, die Pandemie werde sich irgendwann schleichen oder maximal als schlaffer Wiedergänger in der kalten Jahreszeit eine Ehrenrunde drehen.
Dass Corona in absehbarer Zeit verschwinden wird, glaubt heute außer ganz hartnäckigen Covidioten niemand mehr. Ebenso ist die - je nach Dafürhalten - Sorge oder Hoffnung vom Tisch, dass Home Office nur ein vorübergehendes Thema/Phänomen sei. Home Office is here to stay - selbst wenn Corona in einer gegenwärtig fast utopisch anmutenden Zukunft den Weg räumen sollte, wird sich HO als fixer und signifikanter Bestandteil in unserer Arbeitswelt etabliert haben.
Dementsprechend eifrig wird das Thema wieder diskutiert. Heute zum Beispiel wieder als trending topic auf Twitter. Leider ist jetzt Schluss mit lustig, allenfalls ein bisschen Galgenhumor ist noch übergeblieben.

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 Und hoffentlich geht es irgendwann einmal den Dinosauriern und Betonschädeln in den Vorstandsetagen und Chefsesseln an den Kragen, die ihre Mitarbeiter noch immer ins Büro zwingen, um sie, solange noch keine ausreichende Überwachungssoftware für deren Wohnungen konstruiert ist, besser kontrollieren zu können.

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Zum Schluss hätten wir, nein: der Reiseveranstalter TUI, eine interessante Alternative anzubieten: Home Office am Meer. Dafür setzt man sich gewiss gern in ein Flugzeug und genießt viel menschliche Nähe in der Kabine. Und die Chefs und Arbeitskollegen werden auch begeistert sein.

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