Übertragen könnte man das Wort „Cyber-Grooming“ mit „Im Netz jemanden anbraten.“ Gemeint ist allerdings — im wahrsten Wortsinn - die Hardcore-Variante. Denn bei Cyber-Grooming geht es um sexuelle Avancen. In Wort und Bild.
Der Weg von der Anbahnung zur sexuellen Belästigung kann kurz sein. Besonders Frauen sind sehr schnell von ungewollten Angeboten und Zudringlichkeiten betroffen.
Zwei junge Wienerinnen, Kim und Caro, haben solche Zuschriften, die von Dating Apps, Messenger Diensten, Sozialen Netzwerken, aber selbst Plattformen wie Ebay, Willhaben oder Quizduell stammen, auf Instagram gesammelt gesammelt. Sie haben Betroffene eingeladen, ihnen Screenshots von Belästigungen zu schicken, um sie dann anonym auf der Seite antiflirting2 zu posten. Es gehe darum, ein Bewusstsein zu schaffen, wie häufig sexuelle Belästigung im Internet ist, lassen die beiden verlauten.
Ihr Account war schon einmal von Instagram gesperrt worden. Den Grund erfuhren sie erst nach langen, mühsamen Recherchen: Die Darstellung von Nacktheit, z.B. in Form von Dick Pics. Instagram - und natürlich auch seiner Mutter Facebook - ist es egal, mit welcher Zielsetzung Bilder von nackten Körperteilen gepostet werden. Vurschrift is Vurschrift.