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16 Dez
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Ein PR-Desaster

Die Deutsche Bahn verbrannte sich an und mit Greta Thunberg gründlich die Finger.

Die Weltklimakonferenz in Madrid war offenkundig ein ziemlicher Verhau. Doch war dieses Debakel noch harmlos im Vergleich zu jenem, dass im Anschluss über die Deutsche Bahn hereinbrach. 

Das begann mit etwas, dass eigentlich einer unbezahlbaren Werbung für die DB gleichkommt: Die Klimaaktivistin Greta Thunberg zeigt sich auf Twitter in einem ICE - freilich auf dem Boden sitzend und mit dem Vermerk, die Züge durch Deutschland seien überfüllt.
Die Deutsche Bahn regierte. Zunächst bedankte sie sich bei Thunberg, dass sie „uns Eisenbahner“ im Kampf gegen den Klimawandel unterstütze. So weit, so gut. Dann setzte die DB aber einen zweiten Tweet ab: „Noch schöner wäre es gewesen, wenn Du zusätzlich auch berichtet hättest, wie freundlich und kompetent Du von unserem Team an Deinem Sitzplatz in der Ersten Klasse betreut worden bist“, schreibt sie darin der Klimaktivistin ins Stammbuch.

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Daraufhin postete Thunberg auf Twitter, ihr Zug aus Basel sei ausgefallen und in zwei Zügen sei sie anschließend bis Göttingen auf dem Boden gesessen. „Das ist natürlich kein große Problem und ich habe auch nie gesagt, es sei eines. Überfüllte Züge sind ein großartiges Zeichen weil es bedeutet, dass großer Bedarf für Zugreisen herrschte!“


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Was jetzt folgte, braucht eigentlich nicht mehr detailliert geschildert zu werden: Neben den üblichen primitiven Troll-Attacken gegen Greta Thunberg war das in erster Linie Spott und Häme für die Deutsche Bahn - wer so eine Öffentlichkeitsarbeit betreibt, braucht fürwahr keine Feinde mehr. Nicht nur die Politikerin Renate Künast stellte sarkastisch fest, dass es das Sicherheitsgefühl enorm erhöhe, wenn Details einer Buchung öffentlich bekannt gegeben werden. Fast unter ging in dem Ganzen, dass die DB offensichtlich nicht einmal vom Ausfall des Zuges aus Basel wusste…

 

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