Durchleuchtete eSportler Pascal Riesinger/ PhotoArt
11 Nov
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Durchleuchtete eSportler

Es ist längst ein Milliarden-Business. Mit einer steigenden Anzahl an Fans und aktiven Playern. Auch in Österreich.

Rund die Hälfte der unter 25-Jährigen zeigt Interesse an eSports. In der Gesamtbevölkerung sind es auch schon 32 Prozent. Und jeder siebte Österreicher konsumiert regelmäßig eSports-Content. Soweit eine aktuelle Studie von A1 und Nielsen Sports, die im Rahmen des eSport Summit präsentiert wurde. Ziel war es, die eSportler besser kennen zu lernen. Dabei wurde zwar Gaming und eSports erhoben, in der Studie aber differenziert.
So wissen wir nun, dass Gaming keine Männerdomäne mehr ist. Rund 45 Prozent der Frauen greifen zumindest einmal in der Woche nach der Gaming-Mouse. eSports-Fans allerdings sind noch immer zu 73 Prozent männlich.
Zu finden sind Vertreter beider Spezii in allen Bildungsschichten, vorwiegend jedoch unter Absolventen berufsbildender oder allgemein bildender höherer Schulen. Mit über 60 Prozent sind Berufstätige am stärksten vertreten. Eltern dagegen zählen nicht zu den Fans des Genres. Die sind offenbar mit anderen Dingen genug beschäftigt.
eSports-Fans dagegen zeigen ein überdurchschnittlich hohes Interesse an Konsumgütern. Um 22 Prozent über dem Durchschnitt liegt es etwa bei Computer und Zubehör, um 26 Prozent über dem Durchschnitt bei Sportwetten. Das Interesse für Sportartikel und Automobile ist um 16 Prozent höher als beim Durchschnitt.
Dementsprechend sind eSports-Fans auch Markeninfluencer: 46 Prozent geben an, dass sie beim Kauf von Produkten häufig um Rat gefragt werden.
Doch wie üben die eSportler ihr Hobby nun aus? Wie bei anderen Sportarten auch, ist das Feld in Leaguen eingeteilt. Internationale aber auch österreichische haben sich formiert. Am bekanntesten hierzulande sind das internationale Format Gamescom und die heimische eBundesliga mit jeweils 37 Prozent. Dahinter liegt die League of Legends European Championship, gefolgt von der seit zwei Jahren operierenden A1 eSports League.
Als beliebtestes Spiel erweist sich derzeit Call of Duty, vor FIFA und Super Smash Bros. Ultimate. In der A1 League selbst sind die Prioritäten anders gereiht: Hier liegt Counter Strike: Global Offensive voran, gefolgt von League of Legends und Super Smash Bros. Unlimited.
„Die Ergebnisse der in Kooperation mit A1 erhobenen Studie zeigen, dass eSport definitiv in der Mitte der österreichischen Bevölkerung angekommen ist. Selbst im internationalen Vergleich ist das Interesse in Österreich überdurchschnittlich ausgeprägt. Dies bietet werbenden Marken sehr gute Möglichkeiten zur Markendarstellung. Außerdem können Unternehmen mit der Zielgruppe der sogenannten Generationen Y und Z auf authentische Art und Weise interagieren“, fasst Michael Heina, Head of eSports Europe beim Forschungs- und Beratungsunternehmen Nielsen Sports, die Ergebnisse zusammen. „eSports ist der absolute Megatrend der Digitalisierung, mit dem sich jedes Unternehmen aus Marketing-Sicht beschäftigen sollte. Die eSports-Fans sind junge, gut ausgebildete Konsumenten, die in ihrer Umgebung als Trendsetter und Markenbotschafter wahrgenommen werden. Und gerade diese Zielgruppe erreichen wir mit der A1 eSports League zielgenau,“ beschreibt Marco Harfmann, A1 Director Transformation & Marketing Communications, die Motivation für das A1 Sponsoring.

Die eSports Marktanalyse Österreich wurde durch Nielsen Sports im Auftrag von A1 im Zeitraum 23. September bis 4. Oktober 2019 in Österreich durchgeführt.
Befragt wurden 1.000 repräsentativ Befragte, davon 540 Gamer, die mindestens einmal pro Woche Computerspiele spielen, 500 eSports Konsumenten, die mindestens einmal pro Woche eSports Events/ Übertragungen schauen und 106 Mitglieder der A1 eSports Community.