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Werbung wie dieses epochale Sujet für die Bierpartei wird auf Twitter fürderhin nicht mehr möglich sein Werbung wie dieses epochale Sujet für die Bierpartei wird auf Twitter fürderhin nicht mehr möglich sein Bierpartei
31 Okt
geschrieben von 

Twitter will keine politische Werbung mehr

Unternehmenschef Dorsey kritisiert indirekt den Konkurrenten Facebook, der weiterhin politische Werbung zulassen wird.

Die Debatte über politische Werbung kommt in den USA ein Jahr vor der Präsidentenwahl 2020 in die Gänge. Eine Herausforderung auch für soziale Netzwerke. Facebook begegnet ihr dergestalt, dass es politische Werbung praktisch ungschauter gewähren lässt - auch wenn dadurch falsch Informationen verbreitet werden.
Das hat Konzern-Chef Mark Zuckerberg gerade eben erst bestätigt. Von einem Verbot politischer Werbung wären zum Beispiel auch Anzeigen zu Themen wie Klimaschutz oder Feminismus betroffen, gab er zu bedenken.
Indessen sagte Zuckerberg auch, Anzeigen von Politikern dürften im kommenden Jahr nur 0,5 Prozent der Facebook-Erlöse ausmachen. Das sind aber, sehr vorsichtig geschätzt, immer noch mehr als 300 Millionen Dollar.

Twitter macht es anders und hat angekündigt, keine politische Werbung mehr zu verbreiten. CEO Jack Dorsey kritisiert in seiner Stellungnahme dazu auch indirekt den großen Konkurrenten, indem er auf die Credibilität des eigenen Unternehmens pocht. Twitter würde sich, so Dorsey, unglaubwürdig machen, wenn es einerseits die Verbreitung irreführender Informationen einzudämmen wolle - sie aber zugleich gegen Bezahlung weiter zuließe. Auch das unter anderem von Facebook vorgebrachte Argument, es gehe bei politischer Werbung um die Redefreiheit, lässt Dorsey nicht gelten. "Hier geht es nicht um freie Meinungsäußerung. Hier geht es darum, für Reichweite zu bezahlen", schreibt er. Und das könne erhebliche Auswirkungen haben, "auf die die heutige demokratische Infrastruktur möglicherweise nicht vorbereitet ist".