Solche Ereignisse sagen viel über das Kulturverständnis unserer Volksvertreter aus. Als Elfriede Jelinek 2004 den Literaturnobelpreis zugesprochen erhielt, weigerte sich der damalige Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider, ihr zu gratulieren. Heute aber zeigt sich Haiders ehemaliger Wahlkampfleiter Stefan Petzner begeistert, dass Peter Handke - auch kein Favorit der rechten Reichshälfte - die selbe Auszeichnung zuerkannt wurde.
Die FPÖ verliert über Handke erwartungsgemäss kein Wort in den Sozialen Medien, die sie sonst doch so eifrig bespielt. Auch nicht wirklich überraschend, gibt es auch keinen Beifall seitens der Türkisen, weder von Sebastian Kurz noch ihrem ehemaligen „Kulturminister" Gernot Blümel noch sonstwem*. Eher überrascht schon, dass auch von den Grünen bislang nichts Derartiges gekommen ist.
Sehr wohl gratuliert haben Pamela Rendi-Wagner (SPÖ), Sepp Schellhorn (NEOS), die amtierende Bundneskanzlerlin Brigitte Bierlein und Kulturminister Alexander Schallenberg.
Als richtiger Fan zeigt sich dagegen Bundespräsident Alexander Van der Bellen:
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* Korrigierendes Update: Kurz gratulierte irgendwann nach 16.00 Uhr per Facebook; Blümel gratulierte nach einer Schrecksekunde von ca. 6 Stunden per Facebook