China bekämpft "ungeeignete" Web-Inhalte Pixabay
22 Jul
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China bekämpft "ungeeignete" Web-Inhalte

Die chinesische Regierung will die Jugend im eigenen Land besser vor ungeeigneten Inhalten im Internet schützen.

Hierfür hat die Cyberspace Administration of China (CAC) nun die Betreiber der größten Online-Plattformen zum Rapport zitiert, mit Geldstrafen für ihre Verfehlungen belegt und zum „Aufräumen“ ihrer Seiten verdonnert. Sie haben nun bis zu einer nicht näher definierten Deadline Zeit, um jeglichen Content zu entfernen, der nicht den geltenden Vorschriften entspricht.
„Diese Operation zielt darauf ab, sieben bekannte Online-Probleme anzugehen, die die körperliche und mentale Gesundheit von Minderjährigen gefährden“, zitiert BBC News aus einem offiziellen CAC-Statement. Dazu zählen pornografische und gewalttätige Inhalte, Zeichentrickfilme oder -serien, in denen Erotik oder Gewalt vorkommt, Internetforen, in denen zum Selbstmord aufgerufen wird oder „schlechtes Sozialverhalten“ wie Cyber-Bullying. Außerdem werden auch unzureichende Maßnahmen gegen Internetsucht, Fanclubs, in denen Kinder in Spendenabgaben involviert werden, und Influencer-Aktivitäten genannt, die „ein Leben in Reichtum und Extravaganz“ verherrlichen.
All diese Inhalte sollen nun bis zu einem nicht näher benannten Zeitpunkt von den beliebtesten chinesischen Internetseiten verschwinden. Betroffen davon sind vor allem Kuaishou, ein Portal für Kurzvideos und Live-Streaming, das Messaging-Tool QQ von Tencent, Alibabas Online-Einkaufsplattform Taobao und Chinas größter Mikroblogging-Dienst Weibo.
Dass die Internetriesen nun von der CAC tatsächlich zum strengen Ausmisten ihrer Webinhalte gezwungen werden, zeigt, wie die chinesische Regierung versucht, die Kontrollschrauben für die eigene Tech-Industrie deutlich straffer zu ziehen. Schon Anfang dieses Monats bekam dies etwa der nationale Uber-Rivale Didi Chuxing zu spüren. Der Fahrdienstleister wurde kurzerhand von der CAC aus den App-Stores in China verbannt, weil er sich „schwerwiegende Verstöße“ bei der Erhebung und Verwendung personenbezogener Daten geleistet haben soll.

pte

 



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