Tech-Konzerne vor Steuerfrage Pixabay
07 Jun
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Tech-Konzerne vor Steuerfrage

Die sieben Industrienationen, die sich unter dem Titel G7 zusammenraufen, wollen eine globale Mindeststeuer durchsetzen.

Damit, so hofft man, könne man die Steueroasen, in denen sich Facebook, Amazon oder Google nur zu gern ansiedeln, austrocknen. Bislang zahlen die Digitalkonzerne nur dort Unternehmenssteuern, wo sie auch ihren Firmensitz haben. Zum Beispiel in Irland. Dort sind es 12,5 Prozent.
In Zukunft sollen es mindestens 15 Prozent sein. Auf diesen Kompromiss einigten sich die G7 bei ihrem Geplauder. Außerdem sollen die Konzerne nicht nur an ihrem Sitz Steuern zahlen, sondern dort, wo sie Geld verdienen. Übersteigt die Gewinnmarge mehr als zehn Prozent, soll der darüber hinausgehende Betrag mit 20 Prozent versteuert werden.
Die grundsätzliche Einigung wurde von den G7 entsprechend gefeiert. Andere übten dagegen Kritik. Von Seiten von Oxfam wurde etwa moniert, dass man sich beim Mindeststeuersatz ziemlich an den Niedrig-Steuersätzen von Irland oder der Schweiz orientiert hätte.
Bis es wirklich zu einem Mindeststeuersatz, der weltweit gelten soll, kommt, kann Amazon allerdings noch zahlreiche Pakete ausliefern. Bisher einigten sich nur sieben Länder. Die wollen ihre Vorstellungen nun bei den G20 durchboxen. Ob es dort dann eine Einigung geben wird, ist noch fraglich. Und auch diese 20 Länder repräsentieren noch nicht die ganze Welt. Da braucht es also noch einen langen Atem.

 



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