Und so sieht sich auch die Internet-Ombudsstelle einem neuen Rekord entgegen. Einem Beschwerde-Rekord. Um 37,4 Prozent steigen diese auf 6.534 gegenüber dem Jahr 2019 an. Die Spitzenreiter bleiben Themen wie Abo-Fallen, Fakeshops und Lieferverzögerungen.
Bei den Abo-Fallen geben User ihre Daten heraus, um ein vermeintlich kostenfreies Angebot zu nutzen. Und sehen sich plötzlich mit Zahlungen konfrontiert. Besonders gern nutzen vermeintliche Streaming-Angebote ein derartiges Modell.
Die Fakeshops wiederum haben in der Krise ihre Verwandlungsfähigkeit unter Beweis gestellt. Die Betrüger erfassen offenbar sehr rasch, wohin die Nachfrage geht und lassen entsprechende Angebots-Webseiten aufpoppen. Im Vorjahr etwa zum Thema Masken oder Desinfektion. Damit konnte man fast nicht falsch liegen.
Verzögerte Lieferungen ergaben sich nicht zuletzt aus dem Online-Shopping-Boom, den die Krise forcierte. Aber auch die Angebote aus China tragen ihr Schärflein dazu bei. Genutzt werden dabei oft Seiten, die scheinbar ihren Ursprung in der EU haben. In Wirklichkeit jedoch steht ein chinesischer Händler dahinter. Das kann zu langen Lieferzeiten und auch zu langen Aufenthalten am Zoll führen. Dabei können auch Zollgebühren anfallen. Oder die Ware von diesem aufgrund von Produkt-Piraterie aus dem Verkehr gezogen werden.
Ein neues Problemfeld tat sich im Tourismus auf. Aufgrund der Storno-Wellen verweigerten letztendlich einige Marktteilnehmer die Zahlung. Etwa im Luftfahrtbereich. Der Kunde wurde hin- und hergeschickt, die Vertragspartner schoben sich gegenseitig den schwarzen Peter zu. Viele derartige Anfragen landeten auch bei der Internet-Ombudsstelle. Die in diesem Falle über die rechtliche Situation aufklärt oder auf die zuständigen Stellen verweist.
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