Österreicher haben keine Angst vor E-Commerce Pixabay
30 Mär
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Österreicher haben keine Angst vor E-Commerce

Schlechte Nachrichten für den stationären Handel rechtzeitig vor dem nächsten Lockdown. Die Österreicher haben sich an den Online-Handel gewöhnt.

Auch Betrugsfälle konnten daran nichts ändern. Während der Krise haben laut einer Umfrage des Österreichischen E-Commerce-Gütezeichens 42 Prozent mehr oder deutlich mehr im Internet eingekauft als zuvor. Gleichzeitig sind zwar die Betrugsmaschen gestiegen, konnten aber die Österreicher nicht verunsichern. „92 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher, die online einkaufen, fühlen sich dabei auch sicher“, stellt der Geschäftsführer des E-Commerce-Gütezeichens und Projektleiter der Watchlist Internet, Thorsten Behrens, fest. Was die Österreicher beim Online-Einkauf vor allem störte, waren in erster Linie Mindestbestellwerte, die eingehalten werden mussten. Das regte 27,5 Prozent auf. 27,4 Prozent monierten hohe Versandkosten und 26,5 Prozent eine überschrittene Lieferzeit.
Was dagegen Sicherheit und Datenschutz betrifft, beschäftigt man sich hierzulande zumindest beim virtuellen Einkauf damit. So meinen etwa 80 Prozent der Befragten, dass Online-Shops zertifiziert sein sollten.
Trotzdem wird fast jeder Zweite Opfer von Internetbetrug. Am häufigsten fällt man in die Vorauskassen-Falle. Die Lieferung der Ware ist dann Glückssache. „Werden in einem Online-Shop zuerst alle möglichen Zahlungsmittel angeboten, am Ende bleibt aber nur die Vorkasse mit Vorabüberweisung übrig, sollten alle Alarmglocken schrillen“, betont Behrens. Dahinter folgen Abo-Fallen, falsche Zahlungsaufforderungen, Schadsoftware, die am Endgerät des Users installiert wird, und der Versand gefälschter Waren.
Um sich gegen derartigen Betrug zu schützen, haben die virtuellen Einkäufer gewisse Rituale entwickelt. 44 Prozent recherchieren über den Anbieter und suchen Kundenbewertungen, ein Drittel kauft jedenfalls nicht bei Online-Shops, die nicht vertrauenswürdig erscheinen. Weitere 30 Prozent kontrollieren das Impressum und 16,3 Prozent überprüfen, ob der Online-Shop mit einem Gütesiegel zertifiziert ist.
Einen vertrauenswürdigen Online-Shop charakterisieren die Befragten folgendermaßen: Für 62,5 Prozent muss ein sicheres Zahlungsmittel angeboten werden. 47,4 Prozent orientieren sich zudem an der Bekanntheit des Shops, 45,8 Prozent auch daran, wie lange er schon besteht. Gute Bewertungen sollten für 45,4 Prozent vorhanden sein und 32,8 Prozent würden zudem gern ein Gütesiegel auf der Seite prangen sehen.

 



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