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Shopping: Warten auf die Normalität Pixabay
16 Okt
geschrieben von 

Shopping: Warten auf die Normalität

Besonders die Jugend vermisst das Shopping-Gefühl. Online-Handel kann das stationäre Einkaufserlebnis scheinbar nicht ersetzen.

Obgleich dieser Bereich stark zulegt. Kein Wunder, empfinden doch 58 Prozent der Österreicher das Einkaufen unangenehmer im Vergleich zu Zeiten vor der Coronakrise. 65 Prozent machen dafür die Schutzmaßnahmen wie Maskenpflicht und Abstand verantwortlich. 40 Prozent empfinden einen höheren Stresslevel im Geschäft. Vor allem auf die Jugend und Personen mit Kindern trifft Letzteres zu. So die Ergebnisse der jüngsten Gallup-Umfrage zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Handel.

Beobachtetet wird zudem eine Hinwendung zum Online-Handel. Jedoch: Alle Bedürfnisse kann dieser nicht befriedigen. Vor allem das Shopping-Erlebnis geht den Jungen ab. „Wir sehen drei Entwicklungen seit Mitte April, die sich als stabil erweisen“, erläutert Andrea Fronaschütz, Leiterin des Österreichischen Gallup-Instituts. „Erstens: Die Corona-Krise hat den Zug zu heimischen sowie regional produzierten Produkten verstärkt. In den letzten Monaten hat dieser Trend einen weiteren Aufschwung erfahren: 75 Prozent der Konsumenten geben an, in Zukunft vermehrt in der Region erzeugte Produkte kaufen zu wollen, 70 Prozent haben vor, öfter bei österreichischen Unternehmen einzukaufen. Zweitens stellen wir eine Form von Corona-Genügsamkeit fest: Eine geringere Produktauswahl oder bis 18 Uhr reduzierte Öffnungszeiten werden derzeit akzeptiert. Drittens wird in Folge der Corona-Einschränkungen der Einkauf im Internet immer populärer: 26 Prozent der Befragten gaben im Oktober an, in Zukunft mehr im Internet einkaufen zu wollen (14 Prozent im April). Haushalte mit Kindern wollen noch deutlicher auf Online-Käufe ausweichen (34 Prozent).“
Herumgesprochen hat sich, dass die Ansteckungsgefahr beim Einkauf ziemlich gering ist. Während 45 Prozent der Bevölkerung im Alltag Angst vor Ansteckung haben, sehen nur 17 Prozent der Befragten ein Ansteckungsrisiko beim Einkaufen. Ein Drittel empfindet das Einkaufen derzeit als unverändert und die Hälfte gibt an, nach der Krise wieder genauso einkaufen zu wollen wie davor.

Bevölkerungsrepräsentative Umfrage des Österreichischen Gallup Instituts (Methode: Computer Assisted Web Interviewing im Gallup Onlinepanel gemäß internationaler Norm ISO 26362, repräsentativ für die webaktive Bevölkerung 16+, durchgeführt vom 15. bis 18. September sowie vom 3. bis 5. Oktober 2020, 1.000 Befragte)