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05 Feb
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iab: Ein erster Schritt

Der Online-Vermarkterkreis im iab nahm die neue Digitalsteuer unter die Lupe. Ergebnis: Dem Grunde nach sei sie zu begrüßen.

Immerhin stelle sie einen, wenn auch kleinen, Beitrag zu mehr Steuergerechtigkeit dar. Mit der neuen Steuer müssen Unternehmen ab einer gewissen Umsatzgrenze fünf Prozent der Werbeeinnahmen aus Österreich abführen. Treffen soll sie die internationalen Player wie Google oder Amazon. Kleinere Anbieter, darunter fallen auch die heinmischen, sind von der Steuer nicht betroffen.
Für den Vermarkterkreis jedenfalls die bessere Lösung. Im Gespräch war ja auch eine fünfprozentige generelle Online Werbeabgabe. „Die rot-weiß-rote Digitalsteuer kann jedoch nur einen Zwischenschritt am Weg zu einer Lösung auf EU- und in weiterer Folge auf OECD-Ebene darstellen. Die Digitalsteuer mit ihren hohen Umsatzgrenzen ist eine sinnvolle Lösung mit Augenmaß, die den heimischen Markt nicht benachteiligt“, ist sich Eugen Schmidt (AboutMedia), Leiter des Online-Vermarkterkreises, sicher.
Dass Google die fünf Prozent zur Gänze an die Werbekunden weitergibt, stellt für die heimischen Plattformbetreiber keine Überraschung dar. Im Gegenteil ist man sich sicher, dass auch die anderen internationalen Player diesem Beispiel folgen werden. Was für die heimische Branche nicht unbedingt von Nachteil wäre. Denn auch trotz des höheren Preises könnten die internationalen Konzerne noch billiger anbieten. „Google, Facebook, Amazon und Co. arbeiten nach wie vor zu wesentlich günstigeren Kosten als heimische Publisher und verzerren den Wettbewerb. Erst eine digitale Betriebsstätte würde eine steuerliche Annäherung bringen. Dann würden sich auch die Preise der U.S.-Digitalgiganten an jene der österreichischen Publisher angleichen“, erklärt Schmidt.