Apple scheitert mit Vereinnahmung von Netflix Pixabay
07 Mai
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Apple scheitert mit Vereinnahmung von Netflix

Um weiter Provisionen von Netflix bei Abschluss oder Verlängerung eines Abos durch User über die App auf Apple-Geräten zu erhalten, hat der iPhone-Konzern 2018 große Anstrengungen unternommen.

Jedoch ohne Erfolg, wie aus Unterlagen hervorgeht, die im Gerichtsverfahren zwischen Apple und Epic Games bekannt geworden sind, schreibt 9to5Mac. Netflix hatte im Sommer 2018 damit begonnen, es unmöglich für Apple-User zu machen, ein Abo direkt über die App abzuschließen.
Um zu verhindern, dass Netflix keine Provisionen mehr an Apple zahlt, soll der kalifornische Technologieriese intern Wege diskutiert haben, den Streaming-Anbieter doch noch auf seine Seite zu ziehen. Dem Bericht nach soll das Management eine umfassende Sonderbehandlung von Netflix erwogen haben. So sollte Netflix enger in das iOS-Betriebssystem integriert, der Service stärker auf der Apple-Webseite hervorgehoben oder die App zum Ausprobieren potenzieller Käufer auf Apple-Geräten in den Stores installiert werden. Auch ein Vertrieb von Netflix im Paket mit anderen Apple-Produkten soll in Erwägung gezogen worden sein.
Zu Apples Überzeugungsstrategie hat dem Bericht zufolge auch die Option gezählt, dass Netflix eigene Serien prominent im App Store hätte bewerben dürfen. Auch sollen die verantwortlichen Apple-Manager sogar an ein Werbebudget für Netflix gedacht haben. Daraus, wie auch aus einer möglichen Umsetzung aller anderen Ideen, wurde jedoch nichts. Netflix setzte seine Pläne Anfang 2019 global um, womit es für Apple-Anwender seitdem nicht mehr möglich ist, ein Netflix-Abo aus der App heraus zu bestellen. Offenbar war Netflix nicht länger bereit, bei einer Abo-Buchung im ersten Jahr 30 Prozent davon an Apple zu zahlen. Bei einem Weiterlaufen des Abos kassierte Apple dann immerhin noch eine Provision von 15 Prozent - zu viel für Netflix.

pte

 



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