Vertrag bleibt Pferdefuß Pixabay
11 Mär
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Vertrag bleibt Pferdefuß

Das Verhältnis zwischen den Telekom-Anbietern und ihren Kunden verlief auch 2019 nicht ungetrübt.

Ging es vor einigen Jahren noch in erster Linie ums Geld, so sind es nun Vertragsstreitigkeiten, die den ersten Platz bei den Beschwerden belegen. Von den 1.952 Schlichtungsverfahren, die die RTR in diesem Zusammenhang 2019 durchführte, betrafen 920 Fälle Vertragsschwierigkeiten. Die Netzqualität war 130 Mal Gegenstand des Verfahrens.
„Im Jahr 2019 verzeichneten wir im Vergleich zu 2018 zwar einen Anstieg um rund 10 Prozent, der von uns beobachtete Trend geht aber in Richtung Stagnation der Verfahren. Wir führen das auf nationale und EU-weite Regulierungsmaßnahmen zurück, die ein gutes Schutzniveau gewährleisten, aber auch auf die geänderte Produktpolitik der Anbieter. Hier ist mittlerweile eine Flat-Verrechnung bei Telefon-, Internet- und Bündelprodukten die Regel“, zieht Klaus M. Steinmaurer, Geschäftsführer der RTR für den Fachbereich Telekommunikation und Post, Bilanz.
„Erfreulich sind die von uns erzielte hohe Einigungsquote von 79 Prozent und der durchschnittliche Streitwert je Verfahren von 482 Euro. Er war um 91 Euro niedriger als 2018“, so der Regulator.
Unter den drei Netzbetreibern verzeichnete Hutchison die wenigsten Beschwerden. Dafür gingen sie bei T-Mobile aufgrund der Übernahme von UPC in die Höhe. An der Spitze liegt aber immer noch A1.
Wenig Beschwerden gibt es zu den Diskontern, berichtet Steinmaurer. Insgesamt seien 124 Fälle eingegangen, das entspreche sechs Prozent der Verfahren.