Genutzt wird dies heute in erster Linie, um die launige Käuferschaft auch längerfristig bei der Stange zu halten.
Ganz neu ist das Konzept allerdings nicht. Der Mobilfunker Telefonica hat dies schon vor Jahren versucht und dafür Prepaid-Karten unter dem Motto Easy Money auflegen lassen. Werden Besitzer dieser Karten angerufen, werden 2 cent gut geschrieben.
Ein findiger Nutzer erstand also derartige Karten, sogar 508 Stück davon. Und rief sich dann mit Computerhilfe ständig sich selbst an. So häufte sich eine Gutschrift von 225.000 Euro an. Die Telefonica allerdings nicht so ohne weiteres auszahlen wollte. Der Kunde habe gegen die AGB und gegen Treu und Glauben verstoßen, argumentierte der Konzern und zog vor Gericht.
Das Oberlandesgericht München schlug sich also mehrere Jahre mit der Sache herum. Um nun zur Entscheidung zu kommen: Telefonica muss zahlen.
Übrigens: Der Kläger war nicht der Einzige, der diese Prepaid-Karten so genutzt hat. Die aufgelaufene Summe allerdings war Rekord.
Und wieder haben wir etwas gelernt: Großspurige Werbeversprechen sollte man nicht leichtfertig abgeben.
13 Dez
geschrieben von Ulrich Bentz
Werbeaktion misslungen
Cashback heißt der Zug, auf den viele Unternehmen jetzt aufspringen. Der Kunde soll zuerst viel Geld ausgeben – um dann ein paar Brösel zurückzubekommen.