Die Crux mit der Datenschutzgrundverordnung Pixabay
02 Jun
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Die Crux mit der Datenschutzgrundverordnung

Als Datenschützer hat sich Max Schrems einen Namen gemacht. Zuletzt entwickelte er mit seinem Team eine Software, die rechtswidrige Cookie-Banner erkennt und das Unternehmen nach einem Monat bei der Datenschutzbehörde anzeigt.

Nicht ganz glücklich damit ist der DMVÖ. Er wünscht sich eine Selbstregulierung und wäre lieber Ansprechpartner von Schrems. „Mein Appell an alle Beteiligten des digitalen Daten-Ökosystems ist es, transparente und praktikable Lösungen für die heimische und europäische Digitalwirtschaft aufzuzeigen und dabei nicht nur in Rechtstexten, sondern auch in der praktischen Umsetzung zu denken. Denn auch Technologie kann beispielsweise dabei helfen, DSGVO-konform Cookies oder andere Identifier zu nutzen“, erklärt Alexandra Vetrovsky-Brychta, Präsidentin des DMVÖ.
Sie sieht die heimischen Unternehmen in der Causa allein gelassen. Es fehle an transparenten und praktikablen Lösungen für die heimische und europäische Digitalwirtschaft. Durch die Datenschutz-Grundverordnung und die darauffolgenden Urteile, wie das „EuGH Cookie-Urteil“ im Herbst 2019 oder jüngst der Fall des Privacy Shields, hätten Unternehmen begonnen, lästige, oft unübersichtliche Cookie-Banner zu implementieren. Uneinheitliche Standards führen dabei zur Überforderung der User. In der Zwischenzeit saugen die Tech Giganten wie Google oder Facebook weiter Daten ab.
Die ePrivacy-Verordnung sollte hier eigentlich Abhilfe schaffen. Doch – sie lässt immer noch auf sich warten. In Schrems‘ Initiative sähe sie die Möglichkeit, mehr Transparenz und Standards in das Gewühle der Cookie-Banner zu bringen. Wenn damit nicht automatisch eine Beschwerde generiert würde. Vetrovsky-Brychta würde sich eher eine Überprüfung mit einer Anleitung zur Nachbesserung wünschen.

 



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