Digitalwerbemarkt 2020 stark gewachsen Momentum
22 Mär
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Digitalwerbemarkt 2020 stark gewachsen

Bisher galt Österreich, was digitale Werbung betrifft, eher als zurückhaltender Markt. Im letzten Jahr gelang allerdings wohl auch aufgrund von Corona ein größerer Sprung.

Um 15,8 Prozent auf 1,46 Mrd. Euro ist der Markt angewachsen, stellt die Momentum Spendingstudie, die gemeinsam mit dem iab erstellt wurde, fest. Damit entfallen bereits 44 Prozent der Spendings auf Digitalmarketing.
Die Studie zeigt aber auch den großen Pferdefuß des Geschäftes auf. Denn von den 1,46 Mrd. Euro verbleiben nur 13,5 Prozent in Österreich. Der Rest geht an die üblichen verdächtigen Tech-Giganten, die das Business fest in der Hand halten. 34,9 Prozent fließen in Suchwortvermarktung und 27,8 Prozent in soziale Medien. Klassische Werbeformen wie Display, Video und Mobile machen 21,7 Prozent der Ausgaben aus. Mit 13,9 Prozent verzeichnen sie allerdings den höchsten Zuwachs. Affiliate-Marketing und Classifieds und Directories kommen auf einen Anteil von 5,2 respektive 8,9 Prozent.
Der große Sprung aus dem Vorjahr wird 2021 allerdings abflachen, so die Prognose. Immerhin rechnet man auch 2021 noch mit einem Wachstum von 7,5 Prozent auf 1,57 Mrd. Euro. Social Media soll mit einem Wachstum von 8,3 Prozent auf 441,8 Mio. Euro am stärksten profitieren. Suchwortmarketing soll 549,7 Millionen Euro umsetzen und bei einem Marktanteil von 34,9 Prozent stagnieren. Klassische Digitalwerbung soll um 7,4 Prozent auf 340,9 Mio. Euro wachsen.
„Es könnte Grund zur Freude sein, dass im traditionellen Print-Land Österreich bereits 44 Prozent der Spendings auf Digitalmarketing entfallen. Dass von 1,46 Milliarden Euro läppische 13,5 Prozent auf heimische Medien und Vermarkter entfallen, lässt das Lachen schnell wieder vergehen“, kommentiert iab-austria-Präsident Markus Plank die Ergebnisse. „Die Einnahmen aus der Digitalsteuer zeigen in aller Deutlichkeit auf, wie dominant die Marktmacht der US-Digitalriesen ist“, betont Studienautor Bernd Platzer.
Diese neu eingeführte Steuer wird sich auf rund 55 Mio Euro belaufen. Bedeutet: Vom Kuchen in Österreich schnappen sich die internationalen Tech-Giganten 2021 rund 1,1 Mrd. Euro. 13,2 Prozent der digitalen Spendings verbleiben damit in Österreich.

 



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