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iab austria will stärkere Förderung für Digitalisierung Pixabay
28 Okt
geschrieben von 

iab austria will stärkere Förderung für Digitalisierung

Denn der Digitalisierungsschub werde zwar von Corona angeschoben – die Last tragen müssten allerdings heimische Digitalunternehmen.

Von ihnen sind große Investitionen in den Ausbau von Services gefordert – auf der anderen Seite komme es aber zu Umsatzeinbußen. Eine Schere, die irgendwann zuklappen werde. Und einen wirtschaftlichen Totalschaden heraufbeschwören könnte.
Der iab fordert daher die Politik auf, Impulse zu setzen. Vor allem die Rahmenbedingungen müssten derart gestaltet sein, dass Wettbewerb mit den internationalen Playern möglich werde.
Die Interessensgemeinschaft der Digitalunternehmen identifizierte dafür vier Maßnahmen. Zum einen eine Aufwertung der Rot-Weiß-Rot-Karte, um internationale Fachkräfte leichter nach Österreich zu locken. Dabei sollten laut iab auch starre Regelungen für Mindestgehälter, die Anforderung eines Universitätsabschlusses und zu lange Verfahrensdauern beseitigt werden. Die Regierung sollte außerdem möglichst schnell ihre Digitalisierungsförderung umsetzen. Die dann nicht nur für Digitalisierungsprojekte von Printmedien zugänglich sein sollte. Sondern auch für Online-Publisher, die bereits seit Jahren in Digitalisierung und Digitalauftritt investiert haben.

Schließlich, da trifft sich der iab wohl mit den meisten Wirtschaftsverbänden, brauche es mehr Erleichterungen und unkompliziertere bürokratische Abläufe. Die angekündigte Austrian Limited solle als neue Form der Kapitalgesellschaft Neugründungen durch niedriges Nennkapital, vereinfachte Anteilsübertragungen und digitale Verwaltungsprozesse vereinfachen. Die Ausweitung von Regulatory Sandboxes zur Erprobung innovativer Geschäftsmodelle auf Verfahren, etwa im Gewerberecht, sei eine weitere wichtige Maßnahme.
Nicht zuletzt soll diese Vereinfachung auch für Kooperationen gelten. Wenn sich Unternehmen branchenübergreifend zusammenschließen, um den Digitalstandort zu stärken, sollten diese nicht nur kartellrechtlich zugelassen, sondern auch gefördert werden. Als Beispiele nennt der iab etwa Werbeallianzen oder eine österreichische Login-Lösung. „Das iab austria bietet sich sehr gerne als Sparring- und Kompetenzpartner an, um den digitalen Aktionsplan aktiv voranzutreiben“, lässt iab-austria-Präsident Markus Plank (Adverserve) die Regierung wissen.