IAB: Ein hartes Jahr Pixabay
16 Jul
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IAB: Ein hartes Jahr

Auch der digitale Werbemarkt bekommt die Coronakrise ordentlich zu spüren. Insgesamt rechnet der IAB Europe mit einem Schrumpfen um 5,5 Prozent.

Das trifft jedoch die einzelnen Länder sehr unterschiedlich. Für Italien etwa wird ein Minus von 12,1 Prozent geschätzt, für UK ein Minus von 11,9 und Frankreich soll um 9,4 Prozent schrumpfen. Dagegen werden Länder, in denen der digitale Werbemarkt noch nicht so ausgeprägt ist, weiter zumindest ein bisschen zulegen. Das trifft auch Österreich. Im nächsten Jahr soll der europäische Markt dafür wieder um 10,5 Prozent wachsen.
Und damit seinen bisherigen Kurs fortsetzen. 2019 verzeichnete man nämlich noch ein Plus von 12,3 Prozent auf 64,8 Mrd. Euro, wie der aktuelle adex Benchmark Report des IAB Europe zeigt. Große Wachstumsraten weisen jene Länder auf, in denen der Markt erst noch im Entstehen ist. Etwa Serbien mit 28,4 Prozent plus, die Ukraine mit 28 Prozent oder Weißrussland mit 25,2 Prozent.
Österreich verbucht ein Plus von 5,2 Prozent und befindet sich damit eher am unteren Ende der Skala. 682 Mio. Euro wurden laut adex Report 2019 in den heimischen Markt gepumpt. Macht pro Kopf 78,1 Euro. Deutschland verzeichnete dagegen ein Plus von 8,4 Prozent und gab 113,4 Euro pro Kopf aus. Das einwohnermäßig etwa gleich große Schweden schrieb ein Plus von 10,7 Prozent am digitalen Werbemarkt. Für jeden Einwohner ließ man 229,4 Euro springen.
Um 7,5 Prozent schrumpfte dagegen der Schweizer Markt. Hier dürfte es eine gewisse Überhitzung gegeben haben. Immerhin ist der Markt noch immer 1,8 Mrd. Euro schwer. Pro Einwohner wurden dort 2019 212,4 Euro in Digitalmarketing investiert. Damit liegt man schon im oberen Bereich der europäischen Adspendings.
Der unangefochten größte Markt ist UK. Dort konnte man wieder um 15,3 Prozent zulegen und verzeichnet nun ein Volumen von 21,49 Mrd. Euro. Das sind 324,7 Euro pro Einwohner.
Was das Format betrifft, zeigen sich auch die Digitalwerber eher konservativ. Mit 45,9 Prozent bleibt Display-Werbung nach wie vor beliebtestes Einsatzgebiet. Mit 43,3 Prozent folgt Search vor den Klein-Anzeigen mit 10,8 Prozent.