Aufregung um True Fruits Erika Mayer/Next Experts GmbH 2018
04 Nov
geschrieben von 

Aufregung um True Fruits

Am 21. November geht in Salzburg die Online-Marketing-Konferenz OMX über die Bühne. Dort sollte auch ein gewisser Nic Lecloux sprechen.

Seines Zeichens Marketing-Chef von True Fruits. Jenem Smoothie, der zuletzt durch Sexismus im Marketing auffiel. Und schon des öfteren eine zumindest seltsame Art von Humor in seiner Werbung an den Tag legte. Sein Thema: Warum True Fruits keine Ahnung von SEO & SEA hat und dennoch hier ist, Nic Lecloux: Lauter, bunter, greller. Alles buhlt um die Gunst des Konsumenten. Überall wird mit leuchtenden Bildern gelockt und mit vollmundigen Versprechen geprahlt. Das nervt! Wie True Fruits Marketing interpretiert & warum der Bonner Saftladen bewusst gegen manche Marketing-Konventionen verstößt & dennoch (oder deshalb?) erfolgreich ist, erklärt Nic (CMO und Co-Founder) von True Fruits.
Doch offenbar wollten sich viele die seltsamen Marketing-Ideen nicht anhören. In einem offenen Brief wurde gegen den Auftritt des Marketers protestiert. Auch die Zeitschrift Wienerin nahm sich Veranstalter Oliver Hauser ordentlich zur Brust. Und ließ ihn in einem Podcast zu Wort kommen. Ohne sein Wissen. Darin ist er etwa mit dem Satz „Also ich würde jetzt sicher keinen Mörder und Vergewaltiger auf die Bühne stellen“ zu hören.
Auch wenn sich Hauser darüber ziemlich geärgert haben dürfte, wurde ihm die Opposition gegen den Auftritt offenbar zu groß. Er ist abgeblasen, der Slot soll in Zusammenarbeit mit True Fruits anderweitig gestaltet werden.
Zur Absage gab OMX folgendes Statement ab: Wir haben erkannt, dass der Auftritt von Nic Lecloux von true fruits auf Unverständnis, Entsetzen und Gegenwehr stößt. Sein Vortrag war als selbst-reflektierende Session von true fruits geplant. Wir bedauern, dass aus der Inhaltsbeschreibung nicht klar hervorgeht, dass es sich hier nicht wie von einigen behauptet, um die Präsentation eines „Best Practice Beispiels“ handelt, sondern um eine ehrliche Auseinandersetzung mit der bisherigen Marketingstrategie.
Die OMX Konferenz steht für einen intensiven fachlichen Austausch, für ein tolerantes, offenes Miteinander und für wertschätzende Diskussion. Wir distanzieren uns von Intoleranz, Bashing und Anfeindungen jeglicher Art.
Doch eine zumindest kritische Auseinandersetzung mit seiner Werbelinie verweigerte das Unternehmen zuletzt. Kritiker wurden auf Facebook lieber abgekanzelt und beleidigt.