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Alexander Ellert im weXelerate Hub Alexander Ellert im weXelerate Hub OMG/APA-Fotoservice/Schedl
30 Okt
geschrieben von 

Wie würde eigentlich Google werben?

Der CCA und die ÖMG diskutieren mit Experten Alexander Ellert von Google MediaLabs im weXelerate Innovation Hub.

Auf Einladung vom Creativ Club Austria, der Österreichischen Marketing-Gesellschaft und Google Österreich gab Alexander Ellert von Google MediaLabs am Montagabend im weXelerate Innovation Hub Erkenntnisse zu den fünf Erfolgsthesen des globalen Google Marketings preis. Für 70 Prozent des Erfolgs zeichnet das kreative Werbemittel selbst verantwortlich. In seiner Keynote erläutert Ellert, bei Google MediaLabs in Hamburg für die Mediaplanung für Google Deutschland zuständig, wie Daten die Kreativität in der Werbung verändern und zu objektiveren Entscheidungen beitragen.

Fünf magische Thesen des Google Marketings

Erstens soll der Fokus darauf liegen eine gemeinsame Sprache zu entwickeln und eine Lieblingsmetrik von 70 bestehenden Metriken festzulegen. Google unterscheidet hier in zwei Kategorien Brand und Performance KPIs und teilt diese dann noch in Gold, Silber und Bronze Status ein, um den Erfolg messbar zu machen. Besonders wichtig sind hier Intention, LTV und Gross Revenue.
Zweitens die gemeinsame Flughöhe der Kampagne festlegen anhand eines Measurement Plans mit Fragen rund um Was, Warum, Wie, Diagnostik, Innovation und Details. Danach folgt die Post-Kampagnen-Analyse, um den Erfolg anhand eines KPIs (!) zu definieren. Besonders wichtig ist es hier, die richtigen Daten zu sammeln. Daraus lassen sich drei Fragen ableiten: „Was mache ich heute?“, „Was soll ich morgen machen?“ und „Wie verlinke ich meine Daten?“.
Drittens das richtige Creative auszusuchen. ist das Um und Auf im Werbekreationsprozess. Hier kommen Scorecards und Checklisten zum Einsatz, um das Verhalten der Zielgruppe zu analysieren und für einen gesunden Wettbewerb. Google führt für jedes Creative standardisierte A/B Tests und Panels durch, um den Einfluss auf KPIs zu messen.
Viertens: Video ist ein Ausdauersport mit vielen Facetten und Herausforderungen. Wichtig ist es einen Schwerpunkt festzulegen, Prioritäten zu setzen und zu optimieren. Bei Video gibt es unendlich viele Möglichkeiten, daher ist es hier wichtig auf den Markenwert zu achten, immer Checklisten und Scorecards einzusetzen, gute Teams und Partner im Boot zu haben und die Videolänge immer für die jeweilige Plattform zu optimieren. Google setzt vermehrt auf YouTube, da hier sehr schnell eine massive Reichweite aufgebaut werden kann.
Fünftens: Marketing Ziele erreichen dank Machine Learning und immer skalieren. Im Branding Bereich setzt Google hier auf personalisierte Werbung ohne personenbezogene Daten zu verwenden. Beim Projekt Pegasus gemeinsam mit The Guardian kommt ein benutzerdefiniertes Tool zum Einsatz, bei dem kontextbezogene Anzeigen geschalten werden, ohne auf Cookies angewiesen zu sein und das mit großem Erfolg.

Österreichische Digitalszene lauschte

Auch ORF-Enterprise CEO Oliver Böhm, Google Austria Country Director Christine Antlanger-Winter, Marketing-Experte Manfred Gansterer (ÖMG, Futura), der neu gewählte CCA-Vizepräsident Patrik Partl (Brokkoli), Ingmar Bartels (Virtual Identity), Hannes Böker (Red Bull), Katja Claus und Catherine Thaler (die Goldkinder), Bettina Divos (Hutchison Drei Austria), Klaus Goldmann (RWA Raiffeisen Ware), Michael Lindner (UniCredit Bank Austria), Johanna Ludley (Wonder We Want), Gerda Reichl-Schebesta (WE LOVE\TBWA), Michael Rittmannsberger (Österreichische Lotterien), Alex Schagerl (Habegger), Cosima Serban (&US), Sandra Strobl (RMS Austria), Karlheinz Wasserbacher (neunneunzig), Niklas Wiesauer (Mindshare) und viele mehr ließen sich die Insights nicht entgehen.