PR-Branche: Moralische Herausforderung steigt Screenshot
02 Jun
geschrieben von 

PR-Branche: Moralische Herausforderung steigt

Im vergangenen Jahr sahen sich 47 Prozent der Kommunikationsverantwortlichen in Europa in der täglichen Arbeit mit mehreren moralisch herausfordernden Situationen konfrontiert.

In 18 Prozent der Fälle gab es auch einen derartigen Vorfall. Dies zeigt der aktuelle European Communication Monitor auf. Dabei lässt sich auch eine steigende Tendenz ethischer Probleme in den letzten Jahren verfolgen. 86 Prozent verließen sich in solchen Fällen auf ihre persönlichen Werte und Einstellungen. Ethik-Richtlinien der eigenen Organisation (77 Prozent) und Branchenkodizes (58 Prozent) wurden dagegen deutlich seltener konsultiert.
Kopfzerbrechen macht der Branche auch die schnelle technologische Entwicklung. 43 Prozent meinen, dass Kompetenzen und ihre Entwicklung ein zentrales Thema für die Branche sind, 81 Prozent sind sich einig, dass die eigenen Kompetenzen einer steten Weiterentwicklung bedürfen. Vor allem im Bereich Technologie und Datenmanagement. 50 Prozent fühlen sich in diesen Bereichen noch nicht ausreichend qualifiziert.
63 Prozent verfolgen die aktuelle Debatte um Cybersicherheit. 59 Prozent halten sie auch für die tägliche Arbeit relevant. 42 Prozent haben insbesondere Angst davor, dass Hacker in Webseiten oder Social Media-Accounts eindringen. 29 Prozent befürchten, dass die digitale Infrastruktur zum Absturz gebracht werden könnte. 54 Prozent machten schon einmal eine Cyber-Attacke durch.

Der ECM Monitor wird jährlich von einem Forscherteam durchgeführt. Die Studie 2020 leitete Professor Ansgar Zerfaß von der Universität Leipzig. Für die Studie wurden über 2.300 Kommunikatoren aus 44 Ländern befragt.