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Luden zur Diskussion: Christian Krpoun, Julia Wippersberg, Georg Wiedenhofer, Tanja Mantz, Ingrid Gogl , Dejan Jovicevic, Florian Haas und Niko Pabst Luden zur Diskussion: Christian Krpoun, Julia Wippersberg, Georg Wiedenhofer, Tanja Mantz, Ingrid Gogl , Dejan Jovicevic, Florian Haas und Niko Pabst Ingo Folie
25 Feb
geschrieben von 

Werteversprechen und Glaubwürdigkeit

Unter anderem um diese beiden Schlagworte wurde zum Thema "Kommunikation im digitalen Zeitalter" diskutiert.

Eingeladen hatten Marketing Club Österreich (MCÖ) und Public Relations Verband (PRVA). Dementsprechend begrüßten PRVA-Präsidentin Julia Wippersberg und MCÖ-Präsident Georg Wiedenhofer die Gäste der beiden PR-Verbände. Und leiteten zur Podiumsdiskussion über, die von Dejan Devicevic, im Brotberuf CEO von Der Brutkasten, moderiert wurde. Er begrüßte auf der Bühne im historischen Reitersaal der Österreichischen Kontrollbank Ingrid Gogl (Head of Digital & Internal Communications, ÖBB), Florian Haas (Head of Brand, Marketing & Communications, EY Österreich), Christian Krpoun (Geschäftsführer von currycom communications und des Österreichischen PR-Gütezeichens) und Tanja Mantz (Head of Digital Marketing, Cinepromotion/Constantin Film).
Essenz des Abends: Kommunikation sollte relevant und transparent sein. „In der Kommunikation geht es vor allem um ein Werteversprechen, um – man möge mir das Buzzwording verzeihen –die Purpose Driven Communication. Welche Themen sind für unsere Zielgruppe wirklich relevant, was berührt die Menschen? Dabei gilt es zuallererst, an die Message zu denken, dann erst an den Kanal“, bringt es Gogl auf den Punkt. Wobei: Auch den sollte man nicht ganz außer Acht lassen, wie Mantz erzählt. Immerhin hat sie mit ihrem Team 30 Kanäle zu betreuen. Geschuldet auch der inhomogenen Zielgruppe der Kinobesucher. Vom Kind bis zum hohen Alter, vom Art Film bis zum Action Knaller. Hier gelte es, auf jedem Kanal die richtigen Inhalte zu transportieren.
Was aber macht gute Kommunikation aus? Haas verdeutlicht die mit einem Beispiel aus der täglichen analogen Welt: „Nur wer richtig zuhört, auf die Fragen eingeht und für gute Unterhaltung sorgt, erfüllt die Erwartungen seiner Flamme. Sonst werde ich mich mit dieser Person bestimmt nicht mehr treffen.“ Apropos analog: „Ohne das Analoge ist alles Digitale nichts“, postuliert Krpoun. Für ihn gehe es darum, sich das Beste aus beiden Welten für die Marke zu Nutzen zu machen.
Trotzdem: Die digitale Kommunikation geht wohl den Weg alles Digitalen: Sie wird automatisiert, wie Haas verrät. „Auch wenn es paradox klingt, die Automatisierung bewirkt, dass Kommunikation menschlicher wird“, verteidigt er diesen Schritt. Als zweiten Trend identifiziert er die Annäherung von Kommunikation und Marketing: „Das Ziel ist ein nahtloses Kommunikationserlebnis über die gesamte Customer Journey.“
In Alltagsworte fasst Krpoun seinen Ausblick: „Die Zukunft der Kommunikation wird fantastisch. Sie wird fantastisch, wenn wir mit Relevanz und den richtigen ethischen Inhalten kommunizieren. Wenn wir wahrhaftig und transparent sind.“
Über 120 Gäste lauschten der Diskussion, darunter auch Harald Fleischer (ÖAMTC), Martin Fleischhacker (Wiener Zeitung), Lisa-Maria Neuhofer (Decathlon Austria GmbH), Gabriele Schöngruber (Oracle Austria GmbH ) oder Irmgard Wiesinger (The Swatch Group).