Gesegneter Preis BranchenBlatt
29 Nov
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Gesegneter Preis

Diese PR Gala durfte sich dem Schutze von ganz oben sicher sein.

Selbst PRVA-Präsidentin Julia Wippersberg musste eingestehen: „Nachdem die Nominierten feststanden, war der Sieger klar“. Doch erst einmal begrüßte sie die zahlreichen Gäste im Studio 44 der Österreichischen Lotterien. Ihr gleich tat es Gerhard Popp vom Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort, der den Staatspreis mit im Gepäck hatte.
Dazwischen entlockte Mia Nova ihrer Fiedel sphärische Klänge. Die Russkaja-Geigerin ist Solo zwischen House und Rock unterwegs. Auf der PR Gala präsentierte sie ihre neueste Single. In epischer Breite.
Apropos episch: Langsam wurde es spannend an diesem von Norbert Oberhauser moderierten Abend. Doch bevor es zu den Siegern ging, waren die Nominierten am Wort. Die durften in Zuspielungen während einer Taxifahrt in einer Minute ihr Projekt darlegen. Doch wie es eben so ist – da hat doch der Eine oder die Andere noch ein bisschen Zeit dran gehängt. Manche Taxifahrten waren auch sehr stimmig. Etwa jene, wo die Dame von Wiener Wasser durch den strömenden Regen kutschiert wird, während sie ihr Projekt erklärt. Das dann doch leer ausging. Obwohl es durchaus sinnvoll ist.
Der Staatspreis aber ging an andere. Die sich gleich zu zweit ins Taxi setzten. Und natürlich beim abwechselnden Geplaudere die Zeit vergaßen. Aber wer kann ihnen schon böse sein – noch dazu, wenn einer der beiden ein Geistlicher ist. Richtig gelesen. Denn der diesjährige PR-Staatspreis geht an das Benediktinerstift Admont. Gemeinsam mit TOWA digital, der Agentur Rubikon aus Graz und dem Tourismusverband Gesäuse setzten sie Tradition trifft Innovation um (Video 1).Kurz gesagt: Die Mönche haben entdeckt, dass man Gottes Wort auch sehr gut via Social Media verbreiten kann. Wenn man auch ein bisschen über den Orden und das Stift plaudert. Dieses taten sie offenbar so gut, dass sogar der Tourismus davon profitiert. Und so landet der Staatspreis dieses Mal fürwahr an einem (fast) heiligen Ort: In der Prälatur des Stiftes. Ihn auf den Altar zu stellen, wie Oberhauser vorschlug, das trauten sich die Mönche dann doch nicht. Das könnte schließlich Zores von Oben geben …
Neben dem alten Männerbund Benediktiner wurde aber auch die Jugend ausgezeichnet. Um um den Young PR Award mit zu rittern, galt es, ein PR Konzept für den Verein PlayTogetherNow zu konzipieren. Der hat es sich zum Ziel gesetzt, Freizeitangebote für Flüchtlinge zur Verfügung zu stellen. Einen zentralen Platz nimmt dabei Fußball ein. Mit einem Weltrekordversuch in Wien unter dem Motto #officiallyleiwand wollen Marlene Gutscher und Janina Hofmann den Verein in die Medien bringen (Video 2). Und holten sich für die Idee letztendlich den Young PR Award.
Freuen über Auszeichnungen durften sich aber auch die Kategoriesieger. Etwa A1, das sich mit seiner Promotion EveryThing ist connected: Das Internet der Dinge hebt ab die Kategorie Corporate PR sicherte (Video 3). In der Kategorie Corporate Social Responsibility obsiegte die FH Technikum Wien. Gemeinsam mit FEEI Kommunikation brachte man die Crowdfunding-Aktion One of 1000 auf den Weg, mit der zusätzliche Studienplätze auf der FH finanziert werden sollen (Video 4).
Vor die Kamera bat Wien Energie seine Mitarbeiter. Die fragten zuerst bei ihren Verwandten, Bekannten oder Familie ab, was sich hinter ihrer Berufsbezeichnung verbergen könnte. Um schließlich selbst über ihr Tätigkeitsfeld aufzuklären. So hofft der Energiekonzern, vor allem neue Mitarbeiter in der IT zu gewinnen. Und holte sich für Knallige Kurzgeschichten für Berufseinsteiger. Eine Meme-Kampagne zu neuen Jobs bei Wien Energie gemeinsam mit Virtue die Trophäe in der Kategorie Interne PR & Employer Branding ab (Video 5).
Die Polizei einmal dankbar gegenüber den Autofahrern zu zeigen, das gelang dem Kuratorium für Verkehrssicherheit. Gemeinsam mit Unit 11 Communication, der Agentur Brokkoli und natürlich der Wiener Verkehrspolizei verteilte man so genannte Dank-Mandate. Mit denen vorbildliches Verhalten im Straßenverkehr belohnt werden sollte. So kam auch jener Taxifahrer, der den Vertreter des Projektes chauffierte, in den Genuss eines solchen. Für das Projekt selbst gab es schließlich den Sieg in der Kategorie Produkt- und Service-PR (Video 6).
Wozu die vielen Baustellen den Autoverkehr und den Fußgängerverkehr beeinträchtigen, das möchte so mancher gerne wissen. Die WKO Wien schickt dafür den Standortanwalt aus, um die Menschen zu beschwichtigen. Er soll der Beschwerde über Baulärm, Staub und Verkehrsbeeinträchtigung Wirtschaftsargumente wie Arbeitsplätze oder Wertschöpfung entgegenhalten. Mittlerweile sind diese Standortanwälte über die ganze Republik verteilt. Nicht zuletzt dafür gab es für die Wiener Wirtschaftskammerorganistation den ersten Platz in der Kategorie Spezialprojekte/Innovation (Video 7).