Sandra Kettinger und Martin Weber, Agenturleitung, sowie Doris Raßhofer, Kommunikationsleiterin gugler*, freuten sich 2018 über einen Goldenen Hahn in der Kategorie Eigenwerbung Sandra Kettinger und Martin Weber, Agenturleitung, sowie Doris Raßhofer, Kommunikationsleiterin gugler*, freuten sich 2018 über einen Goldenen Hahn in der Kategorie Eigenwerbung A. Felten/leadersnet.at
14 Jun
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Nach diesem Preis krähen viele Hähne

Zum Auftakt eines NÖ-Specials: Die Geschichte des größten niederösterreichischen Werbepreises, des Goldenen Hahns. 
Zum 42. Mal vergibt heuer die Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation der Wirtschaftskammer Niederösterreich den größten Werbepreis Niederösterreichs: Den Goldenen Hahn. Grund genug für das Branchenblatt, über die kommenden Tage und Wochen die Kreativszene, Medien, Wirtschaft und insbesondere auch den florierenden Tourismus in Österreichs größtem Flächenbundesland näher unter die Lupe zu nehmen. Der Goldene Hahn ist ein guter Ausgangspunkt dafür. Immerhin bezeichnet ihn Fachgruppen-Obmann Günther Hofer in einem Interview mit dem „Werbemonitor“ als „größten und renommiertesten Landeswerbepreis in Österreich“.  
 
Gala am 25. Juni im Casino Baden
 
Der Goldene Hahn wird derzeit in 13 Kategorien vergeben:
Print
Digital
Audio
Bewegtbild
Event
Dialog-Marketing
Public Relations
POS/Messearchitektur
Verpackungsdesign
Grafikdesign
Eigenwerbung
Kampagne
Out of Home

 

Die Jury, die sich aus möglichst „neutralen“ Vertretern der Kommunikationsbrache - 2019 waren unter ihnen „Horizont“- Chefredakteur Jürgen Hofer, Stadt Wien Marketing-Geschäftsführerin Gerlinde Riedl; Monika Racek, Vorstandsvorsitzende der Admiral Casinos, Andreas Ladich, Leiter Werbung und Marketing am Flughafen Wien und Ursula Winter, Sales- und Marketing-Managerin im Casino Baden - zusammensetzt, hat bereits am 26. April ihre Entscheidungen getroffen. Öffentlich kundgetan werden sie am 25. Juni im Zuge einer feierlichen, ein wenig dem Oscar-Zeremoniell abgeschauten Gala, die die Fernsehköche Alex & Andi bekochen und moderieren.

 

Das Bewertungs-Procedere

Die Teilnahme am Wettbewerb erfolgt (ausschließlich) online. Die erste Einreichung ist kostenfrei, für jede weitere sind € 40,– (exkl. Umsatzsteuer) zu bezahlen. Eine Einreichung berechtigt nicht zu Freikarten für den Galaabend.  Die Arbeiten werden im ersten Durchgang durch eine Online-Jury bewertet. Die Beurteilung erfolgt nach Punkten. Die fünf am höchsten dotierten Arbeiten jeder Kategorie sind die Nominierten für einen Goldenen Hahn (falls es in einer Kategorie weniger als fünf gültige Einreichungen geben sollte, entfällt diese). Unter den Nominierten bestimmt eine Fachjury die Sieger. Sollte die zu keinem eindeutigen Ergebnis kommen, werden die Online-Wertungen in die Entscheidungsfindung einbezogen. Zu gewinnen ist eine … naja, etwas prügelförmig aussehende Trophäe (die einem Gockel optisch nicht im Geringsten ähnelt). Geldpreise gibt´s beim Goldenen Hahn keine. Im Gegenteil - die „Prämierten“ müssen ihrerseits in die Tasche greifen: Pro Auszeichnung/Nominierung entrichtet jeder Preisträger einen Werbebeitrag von € 100,– (exkl. USt.). Dieser Betrag beinhaltet die Präsentation der Preisträger, den Internetauftritt und die Veröffentlichung in Medien. Immerhin - in diesem Preis sind zwei Karten für den Galaabend inkludiert.  

 

Die Abräumer

Niederösterreich ist zwar als Land groß, aber seine Werbeszene ist (noch) relativ überschaubar. Das bedingt, dass beim Goldenen Hahn seit Jahren ziemlich die selben Namen in den Siegerlisten zu finden sind: Das St. Pöltner Full-Service-Kommunikationshaus gugler*, die niederösterreichische Filiale der Wiener Agentur Cayenne, die auf Eventmanagement, PR und Marketing spezialisierten Putz & Stingl, die wendige ghost company, die agentur werbereich, Artattack, der IT-Dienstleister MBIT Solutions und einige nicht allzu viele andere. Der Preis selbst gewinnt nicht zuletzt wegen des Florierens der niederösterreichischen Wirtschaft immer mehr an Stellenwert. Dazu bedeutet übrigens nicht, dass die Zahl der Einreichungen gestiegen wäre. Der Spitzenwert liegt im Jahr 2009 mit 439 Einreichungen. 2019 waren es „nur“ 209. Das ist auch etwas weniger als letztes Jahr. „Dafür“, versichert Spartenobmann Hofer, „hat 2019 die Qualität einen Sprung gemacht, da waren sich die Fachjuroren durchwegs einig.“