Deutschland: Genug von Danke Pixabay
21 Apr
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Deutschland: Genug von Danke

Diese Krise verändert alles. Die Gesellschaft rückt zusammen. Große Worte, die sich nicht erfüllen.

Zumindest deutet nichts darauf hin. Dass diese Stimmung zu Anfang geherrscht hat, das gelangte auch in den pilot Markenradar. Die Mediaagentur erhebt seit Wochen regelmäßig die Stimmung und Einstellungen der Deutschen in der Coronakrise. Und gerade zu Beginn der Lockerungen scheint man zur Normalisierung zurückzukehren. Zu wollen.
Für jene Geschäfte, die nun öffnen, eine gute Nachricht. Denn unsere nördlichen Nachbarn wollen jetzt tatsächlich auch einmal etwas anderes als Lebensmittel oder Desinfektionssprays erwerben. Ganz oben auf dem Wunschzettel stehen etwa Bekleidung, Schuhe oder Möbel, aber auch ein Besuch beim Optiker.
Dementsprechend hat man nun auch genug von den Haltungskampagnen, die Danke sagen oder das Gemeinschaftsgefühl beschwören. Gefragt sind Kampagnen, die über Sonderangebote und Rabatte informieren.
Wobei: Die Herausforderungen bleiben präsent. 60 Prozent der Deutschen geben an, von der Coronakrise unmittelbar oder im näheren Umfeld betroffen zu sein. Für 51 Prozent ist ein Ende des Lockdowns zum jetzigen Zeitpunkt auch noch zu früh. 48 Prozent allerdings halten eine Lockerung der Maßnahmen für unabdingbar.
Das Zusammengehörigkeitsgefühl gehört langsam der Vergangenheit an. Der Fokus der Menschen richtet sich wieder auf die eigenen Probleme. Und die sind ja auch nicht zu knapp bemessen. Vor allem die wirtschaftlichen Probleme.
Dennoch ist man für Schutzmaßnahmen auch bei Lockerungen offen. 90 Prozent der Deutschen befürworten weiterhin, die Hygiene- und Abstandsregeln beizubehalten. 69 Prozent sind dafür, in öffentlichen geschlossenen Räumen einen Mundschutz zu tragen. Immerhin 50 Prozent wären sogar bereit, eine Tracking-App zu benutzen.