Prost, Santa Screenshot/Tesco
17 Nov
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Prost, Santa

Was uns dieses Jahr im Werbeblock erwartet: Viel Familie, verdammt viel Retro. Früher war’s besser, das lässt sich 2020 leicht behaupten.

Wobei man sich nicht ganz einig ist, was früher ist. Die 60er, die 70er, die 80er oder 2019? Egal, eine kleine Zeitreise hat noch niemandem geschadet.
Und natürlich gibt’s die, die nicht mitmachen. Heineken zum Beispiel. Über das Bier mag man denken, was man will, die Spots jedenfalls gehören zu den Besseren. Und so setzt man sich auch 2020 dem Trend entgegen. Weihnachten wie früher? Nein, Weihnachten wie immer. Derselbe Kitsch im Fernsehen, das gleiche TV-Programm, Familie nervt wie üblich. Zumindest gibt’s auch Bier wie immer. Gott sei Dank.
Im nächsten Spot ist es vor allem die Musik, die an frühere Zeiten anknüpft. Mit Britney Spears untermalt Tesco seinen Weihnachtsspot. In dem viele Menschen etwas bedauern. Aber warum? Denn, wie selbst der Weihnachtsmann weiß: Bei Tesco gibt es keine Liste der schlimmen Kinder.
An Zeiten, die schon ein paar Jahrzehnte zurück liegen, erinnert Gucci. Selbst bei der Musik orientierte man sich an der Originalversion von Yazoo und griff nicht auf die wesentlich erfolgreichere Version von The Flying Pickets zurück. Gezeigt wird etwas für das Jahr 2020 schier Unglaubliches: Eine Weihnachtsfeier im Büro.
Auch Sainsbury’s, das englische Kaufhaus, blickt zurück. Zurück auf die Zeit, als die Familie noch aus Vater, Mutter und kleinen Kindern bestand. Und was man da für Feinschmeckereien zu Weihnachten zauberte. Darüber unterhalten sich Vater und Tochter beziehungsweise Sohn und Mutter am Telefon. Drei Versionen werden bis Weihnachten aufgelegt. Die ersten Beiden sind bereits on Air.
Emotionaler Minimalismus, so könnte man den Beitrag von David Jones bezeichnen. Hauptcharakter des Spots ist – eine Fensterscheibe. Die im Laufe der Jahre viele Gesichter erblickt. Kein Wunder, handelt es sich dabei doch um das Schaufenster von David Jones.
Als letzter Spot sei jener der irischen Supermarktkette SuperValu ans Herz gelegt. Der ist so richtig 2020. Denn, die große Frage für den kleinen Jungen ist: Kommt er auch dieses Jahr? Und er tut alles dafür, dass er kommt. Das Ende sei nun nicht verraten.
Viel Spaß und gute Unterhaltung: