Abschied von Uncle Ben? Uncle Ben's
18 Jun
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Abschied von Uncle Ben?

In den USA hat Anti-Diskriminierung Corona bereits verdrängt.

Auch bei Unternehmen und Marketern reihen sich Besprechung an Besprechung, um in der Debatte nicht auf verlorenem Posten zu stehen. Fernsehsender stellen ihre Polizei-Serien auf den Prüfstand oder haben sie bereits gekübelt. Klassiker wie Vom Winde verweht werden mit entsprechenden Erklärungen zu rassistischen Szenen aufgefettet.
Für Unternehmen reicht es nicht mehr, sich ein cooles und inklusives Image durch Werbung zu verpassen. Sie müssen es auch leben. Und sich fragen lassen, warum offenbar nur Weiße fit für den Aufstieg sind.
Nun stellt auch noch eine ganz traditionelle Marke ihren Visual Brand auf den Prüfstand. Dass das kommen musste, war allerdings klar. Denn das Logo hinterlässt bei Vielen schon seit längerer Zeit ein ungutes Gefühl. Natürlich geht es um Uncle Ben’s, die Reismarke von Mars. Angekündigt wurde nun, dass Name, Packung und Visual Brand geändert werden sollen. Weitere Details gibt’s vorläufig nicht. Auch wann es soweit sein soll, bleibt eine Überraschung.
Die Marke Uncle Ben’s wurde 1946 aus der Taufe gehoben. Immer wieder hatte sie mit Rassismusvorwürfen zu kämpfen. 2009 startete man den Versuch, Uncle Ben als imaginären Vorsitzenden des Unternehmens zu etablieren. 20 Millionen Dollar wurden in die Kampagne gesteckt. Dafür konzipierte man für Besucher eine virtuelle Tour durch sein Büro, gab seine eMails, Voicemails oder seinen Kalender der Öffentlichkeit preis. Er war sogar in einem Porträt mit goldenem Rahmen zu bewundern. Der Erfolg der Kampagne fiel allerdings nur mäßig aus.