Burger King holt Gerety Grand Prix Burger King
19 Okt
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Burger King holt Gerety Grand Prix

Das Essen ist wirklich wichtig geworden. Und Fast Food macht da keine Ausnahme. Im Gegenteil. In dieser schnellebigen Welt will man sein Food ja auch Fast, um eine Anleihe bei Pete Townshend zu nehmen.

Doch, darauf hatte die ausschließlich weibliche Jury der Gerety Awards ein Auge: Es soll nicht mehr vollgestopft mit Chemie sein.
Fast Food hat sein schlechtes Image aber schon weg. Wie nun die Klientel vom Gegenteil überzeugen? Burger King beauftragte die Publicis Groupe, darüber nachzudenken. Dort zerbrachen sich mehrere Agenturen des Netzwerkes den Kopf. Und kamen schließlich zu einer – verblüffend einfachen – Idee. Die allerdings auch schon einmal da war. Nur umgekehrt.
Im Sommer 1999 kaufte ein Mann aus dem US-Bundesstaat Utah einen Burger. Bei der Burger King-Konkurrenz. Und – Er hat ihn noch immer. Nach 20 Jahren hat sich lediglich das Gürckchen zersetzt. Während das Fleisch und selbst der Ketchup noch jungfräulich aussieht. Jaja, die Konservierungsstoffe.
Burger King griff die Erzählung auf und präsentierte nun, wie es den Whopper zersetzt. Nicht nur den Salat, nein, auch das Fleisch und das Brötchen. Und zwar in deutlich weniger als 20 Jahren. Um auf diese Weise zu demonstrieren, dass man ohne Konservierungsstoffe arbeite.
Diese referenzielle Kampagne mit Augenzwinkern kam bei den Jurorinnen aus der ganzen Welt gut an. Somit dürfen sich Publicis und Burger King den Grand Prix mit nach Hause nehmen.

Bereits mit Preisen gekrönt wurden die Kampagnen Eva.Stories von Leo Burnett Israel zum Holocaust Memorial Day und die Tinder-Initiative Swipe.Night von 72andSunny Los Angeles. Sie holten sich auch bei den Gerety Awards Gold ab.
Gleich mehrfach ausgezeichnet wurde die Kampagne von Wunderman Thompson für Lux. Darunter auch mit zwei Mal Gold. Der Konzern produzierte eine Seife, die Frauen daran erinnern sollte, ihre Brüste als Brustkrebs-Vorbeugung regelmäßig zu kontrollieren.
Vergoldet wurden zudem der Beziehungsstreit von BETC für Lacoste, der Event Next 100 von 72andSunny Los Angeles für die NFL, McCann London für die Veteranenhilfe, der Expertenvortrag einer 11jährigen zum Thema Was tun, wenn ein Amokläufer die Räume betritt von McCann New York für March for Our Lives, der Black Supermarket von Marcel für Carrefour, in dem Früchte aus illegalen Samen erworben werden konnten, das Google Project für Smartspeaker, die Menschen mit Down Syndrome verstehen von FCB, das Problem von armen Mädchen in UK, aufgezeichnet von Dog Eat Dog für Freedom4Girls, die gefährlichste Pille der Welt von Akestam Holst NoA für die schwedische Apotheke Hjärtat, das smarte Übersetzungstool von McCann Worldgroup Germany für Signs, Bienenstöcke aus Strohhalm von Isobar Mexico für Son de Miel sowie die Ampel, die für hupende länger Rot bleibt, von FCB India für die Mumbai Police.

Dazu gab es 27 Mal Silber und 40 Mal Bronze. Auf der Siegerliste finden sich insgesamt 22 Länder. Erfolgreichstes ist die USA mit 22 Trophäen vor Indien mit 11 und UK mit 5 Statuen.
Die Gerety Awards sind benannt nach Frances Gerety, die 1948 den Slogan A Diamond is forever erfand. In diesem Jahr begutachteten 186 Agentur- und Brand-Chefinnen aus sechs Kontinenten die Einreichungen. Und hier die Grand Prix- und Gold-Siegerarbeiten: