„Ganz im Sinne des Namengebers des Preises webt sie ihre Geschichten – mit Engagement, Mitgefühl, Sachkenntnis, Differenziertheit und Genauigkeit. Ob Restitution, moderner Kunsthandel oder Kulturpolitik: Sie nennt die Dinge ohne Umschweife beim Namen und tritt im Zweifelsfall immer für die Kunst ein. Der Leon-Zelman-Preis ist Ausdruck von Wertschätzung und Respekt für ein journalistisches Werk mit unmissverständlicher gesellschaftspolitischer Haltung“, merkte Kaup-Hasler anlässlich der Verleihung an.
Die Laudatio hielt Verleger und Autor Benedikt Föger. „Olga Kronsteiner ist erfüllt von einer fast anachronistisch anmutenden Sehnsucht nach Anstand in Politik und Gesellschaft und Widerstand gegen alles, was diesem Anstand widerspricht. Die Raubzüge der Nationalsozialisten und der spätere mangelhafte Umgang damit wurden zu einer Art journalistischem Lebensthema. Dabei setzt sie immer auf gründliche, um nicht zu sagen akribische, Recherche, fundierte Hintergrundinformationen und ihr tiefes Fachwissen, um ihre Standpunkte klarzumachen und faktenbasiert Zusammenhänge aufzuzeigen“, merkte er darin unter anderem an.
17 Sep
geschrieben von Ulrich Bentz
Leon-Zelman-Preis 2020 an Olga Kronsteiner
Der Preis, von der Stadt Wien gestiftet, ist mit 5.000 Euro dotiert. Empfangen hat ihn Kronsteiner aus den Händen von Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler im Wiener Rathaus.