Events: Je größer, desto weniger Pixabay
14 Mai
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Events: Je größer, desto weniger

Die Branche war seit Herbst vergangenen Jahres vollständig geschlossen. Zumindest im Sommer konnte man noch kleinere Kulturveranstaltungen über die Bühne bringen.

Und da schon mal für die jetzige Öffnung ab 19. Mai proben. Denn viel anders wird es nicht, außer dass in diesem Jahr die Zuseher noch mehr Barrieren erwarten. Sie müssen sich nämlich einerseits als getestet, genesen oder geimpft ausweisen, andererseits registrieren. Zudem gelten während der Veranstaltung Maskenpflicht, 2 Meter Abstand und die Pflicht zu zugewiesenen Sitzplätzen, wenn die Veranstaltung mehr als 50 Besucher haben soll. Unter diesen Voraussetzungen sind immerhin bis zu 1.500 Besucher Indoor und 3.000 Outdoor möglich. Begrenzt wird die Anzahl auch dadurch, dass die Location bis zu maximal 50 Prozent ausgelastet sein darf.
Für die Besucher nicht angenehm, für die Veranstalter schon gar nicht. Wie sich das Thema Events nun kurzfristig weiter entwickeln werde, wollte die Agentur Cayenne wissen. Und beauftragte das Marktforschungsinstitut Marketagent. Die Umfrage ergab immerhin, dass 49 Prozent kleinere Veranstaltungen bis 100 Personen Indoor besuchen würden. Outdoor würden 46 Prozent zu einem Event mit bis zu 500 Gästen kommen.
Bei Indoor-Veranstaltungen mit 1.500 oder mehr Personen liegt der Besucherandrang dagegen nur bei 14,4 Prozent. Bei Freiluftveranstaltungen mit über 3.000 Personen bei 14,8 Prozent. Fast 74 Prozent wollen Großevents im Freien über 3.000 Personen „eher nicht” bzw. „auf gar keinen Fall” besuchen. Selbst in der Altersgruppe der 14- bis 29-Jährigen geben 61 Prozent an, Outdoor-Veranstaltungen über 3.000 Personen zu meiden. „Zwar freuen sich nun schon rund 50 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher auf den Besuch von kleineren Veranstaltungen, dennoch ist die Besuchsbereitschaft von Groß-Events weit verhaltener als vor der Krise. Für die Eventveranstalter wird hier der Weg zurück zur vollständigen Normalität noch ein längerer bleiben“, fasst Wolfgang Übl, Gesellschafter der Cayenne Marketingagentur, die Ergebnisse zusammen.
Die Digitalisierung, die mit der Krise auch in der Eventbranche Einzug hielt, werde bleiben, ist Übl überzeugt. Bereits vor Corona gehörten interaktive Module zu einer Veranstaltung dazu. Nun werde das eben stärker virtuell umgesetzt. „Unsere Branche muss sich verstärkt auf vollständige Hybrid-Events einstellen, mit denen über digitale Kanäle die Zielgruppe begeistert wird bzw. auch direkt Feedback-Kanäle und Shopping-Schnittstellen geöffnet werden. Diese neue Form eines emotionalen Live-Erlebnisses wird auch in Zukunft - selbst nach Ende der Corona-Krise - aufgrund der aktuellen Daten der Marktforschung verstärkt nachgefragt werden“, prognostiziert der Cayenne-Gesellschafter.

 



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