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Olympische Spiele werden wohl verschoben Pixabay
24 Mär
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Olympische Spiele werden wohl verschoben

Japans Ministerpräsident Shinzo Abe hat Thomas Bach, den Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), aufgrund der Corona-Pandemie um eine Verschiebung der Sommerspiele in Tokio um ein Jahr auf 2021 gebeten.

Bach habe dem bereits zu hundert Prozent zugestimmt, erklärte Abe. Allerdings muss dies formal noch von der IOC-Exekutive abgesegnet werden, diese will demnächst konferieren.
Diese Verschiebung ist eine historische Entscheidung. Eine Absage gab es in der Vergangenheit dagegen schon einige Male. Im Ersten Weltkrieg wurden die Sommerspiele 1916 (Berlin), im Zweiten Weltkrieg die Sommerspiele 1940 (Tokio) und 1944 (London) sowie die Winterspiele 1940 (Cortina d'Ampezzo) und 1944 (Sapporo) gestrichen.
2021 wird damit ein Mega-Sportjahr, wurde doch auch bereits die Fußball-EM um ein Jahr auf 11. Juni bis 11. Juli 2021 verschoben. Für Österreich sehr relevant sind zudem die Alpinen Ski-Weltmeisterschaften von 7. bis 21. Februar in Cortina d'Ampezzo und die Nordische WM von 23. Februar bis 7. März in Oberstdorf.
Zuvor bezeichnete das Olympische und Paralympische Komitee der USA (USOPC) nach einer Umfrage unter seinen Athleten eine Verschiebung der Sommerspiele in Tokio als „am vielversprechendsten“. Auch mehrere Länder hatten dies gefordert, in Österreich Sportminister Werner Kogler. Auch Sport Austria hielt eine Verschiebung für „unumgänglich“.
Der vorolympische Fackellauf wird indes am Donnerstag in der Präfektur Fukushima unter Ausschluss der Öffentlichkeit ohne Fackel, ohne Fackelträger und ohne Zeremonie starten. Die olympische Flamme, die am 12. März aus Griechenland eingetroffen war, werde in einer Laterne brennen und von einem Fahrzeug entlang der von den Organisatoren erhofften leeren Straßenränder transportiert, berichteten der nationale TV-Sender NHK und die Nachrichtenagentur Kyodo am Dienstag.
Es ist dies wohl auch eine Reaktion darauf, dass ungeachtet der Sorgen um die Coronavirus-Pandemie rund 55.000 Japaner in Sendai das Olympische Feuer besichtigt hatten. Es war am Bahnhof der Stadt in einem goldenen Kessel ausgestellt. Dabei bildeten sich Warteschlangen von bis zu 500 Metern.

 

apa